Tennis Poswiat verlangt Kochems alles ab

Im spannenden Herrenfinale der Bergischen Tennis-Meisterschaft siegt am Ende doch der Titelverteidiger.

Tennis: Poswiat verlangt Kochems alles ab
Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Anika Kurt (Solinger TC) und Jan Kochems (SV Bayer) sind die Bergischen Tennismeister in den offenen Klassen. Das ergaben die rassigen Finalspiele am Pfingstsamstag auf der Anlage des vorbildlichen Gastgebers Blau-Weiss Elberfeld, wo es 17 Mal um Spiel, Satz, Sieg und die Meisterehren ging. Waren die von vielen Zuschauern verfolgten Titelkämpfe bis Freitagabend, wo es das traditionelle Spanferkelessen zum Ende der Halbfinals gab, von der Sonne verwöhnt, so hatte der Eisheilige Bonifatius am Samstag die Temperaturen in den einstelligen Bereich sinken lassen, was aber nicht für nachlassende Stimmung auf und neben den Plätzen sorgte.

Tennis: Poswiat verlangt Kochems alles ab
Foto: Stefan Fries

Mit Spannung war das Duell des Vorjahressieger Jan Kochems (SV Bayer) gegen Moritz Poswiat (Barmer TC) erwartet worden. Poswiat (21), der in den USA ein Wirtschaftsstudium absolviert und ähnlich viel Zeit für Tennis aufwendet, war in den bisherigen Spielen durch für die Gegner deprimierende Fitness und Dynamik aufgefallen und gewann den ersten Satz mit 6:4. Dann jedoch fand der mit sich selbst bis dahin unzufriedene Kochems langsam zu seiner besseren Form und zeigte vor allem am Netz seine Klasse. Im dritten Satz wechselte mehrfach die Führung, doch Kochems präzise Technik vornehmlich bei Passierschlägen und seine Ruhe auch bei Rückständen entschieden das spannende Match zugunsten des 25 Jahre alten Sport- und Fitnesskaufmanns. Einen Meistertitel für das Geschlecht der Poswiats holte aber Bruder Jonas, der im reinen BTC-Finale der LK 12-23 Steffen Bovenkamp 6:3, 6:3 besiegte.

„Die Anika war heute einfach zu schnell für mich“ anerkannte Alina Günther (25) nach dem mit 0:6 und 4:6 gegen Anika Kurt (Solinger TC) verlorenen Damen-Finale. Vor allem im ersten Satz gelang es der Wuppertalerin, die 2014 noch gewonnen und im vergangenen Jahr ebenfalls im Finale verloren hatte, nicht, den Ball im Spiel zu halten. Das klappte zwar im zweiten Durchgang besser, doch die kraftvolle Solingerin war an diesem Tag einfach besser und kassierte den fairen Beifall ihrer gleichaltrigen Kontrahentin. „Bisher sind unsere Spiele immer abwechselnd ausgegangen“, so die neue Meisterin, die unter anderem Vorjahressiegerin Isabel Heupgen (GW Langenfeld) ausgeschaltet hatte. Mit Lara Lemmer stand eine weitere Bayer-Spielerin im Finale der Damen LK 12-23 und gewann in einem sehenswerten Spiel gegen Annika Kiezcka (BW Ronsdorf) 6:4, 6:1.

Die reine Freude bei Zuschauern wie auch bei den Aktiven war das ewige Duell zwischen Matthias Schramm (BWE) und Bastian Cornelius (Gold-Weiss), inzwischen „würdige“ Herren 30. Schramm, der vor einer Woche noch bei den Weltmeisterschaften in Kroatien Siebter in seiner Altersklasse geworden war, dominierte auch hier, hatte aber ebenso Spaß an gelungenen Schlägen des Gold-Weiss-Vorsitzenden. „Wir werden älter, und deshalb auch entspannter“, waren sich nach dem 6:3, 6:0 für Schramm beide einig.

Stefan Schwerter (BW Ronsdorf) und Thomas Heyer (BWE) kosteten ihre Spielzeit auf dem Hauptplatz voll aus, ehe der Ronsdorfer mit 6:3, 5:7 und 10:4 die Oberhand bei den Herren 40 behielt. Ihren ohnehin schon üppigen Titelsammlungen fügten Sylvia Hüttemann (WTC Dönberg) bei den Damen 40, Uli Köster (Gold-Weiss) bei den Herren 60 und Peter König (Grün-Weiss Elberfeld) diesmal bei den Herren 70 je einen weiteren hinzu. Pokale und Sachpreise gab es bei der stimmungsvollen Siegerehrung aus den Händen der vorzüglichen Turnierleitung und des Bezirksvorsitzenden Charly Happe.

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