NRW-Titelkämpfe: Große Generalprobe in der Schwimmoper

Zwei Wochen vor der Kurzbahn-DM finden an gleicher Stelle NRW-Titelkämpfe statt.

Wuppertal. Vor den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften, die vom 21. bis 24. November zum vierten Mal in Folge vom SV Bayer in der Schwimmoper ausgerichtet werden, trägt der Schwimmverband Nordrhein-Westfalen am kommenden Samstag und Sonntag auf dem Johannisberg seine Titelkämpfe auf der 25-Meter-Kurzbahn aus. Auch dort fungiert der SV Bayer Wuppertal als Ausrichter.

Nahezu die gesamte Schwimmelite Nordrhein-Westfalens will sich in der Schwimmoper einem letzten Leistungstest vor der DM unterziehen. Das spiegelt sich in einem Rekord-Meldeergebnis. 122 Vereine entsenden 602 Aktive in die Schwimmoper. In 36 Einzelwettbewerben werden in den Jahrgängen 1997 bis 1999 weiblich und 1995 bis 1997 männlich sowie in der offenen Klasse die Landesmeister ermittelt. In der offenen Klasse werden zusätzlich bei Frauen und Männern 4 x 50-m-Freistil und -Lagenstaffeln ausgetragen.

Von den Top-Athleten des SV NRW fehlen nur die Essener Dorothea Brandt, Isabelle Härle und Hendrik Feldwehr. An seiner alten Wirkungsstätte gibt hingegen der Wuppertaler Christian vom Lehn (jetzt ebenfalls SG Essen) seine Visitenkarte ab. Der mehrfache Deutsche Meister und WM-Dritte von 2011 geht allerdings nicht über seine Paradestrecken in den Brustwettbewerben an den Start, sondern über 100 und 200 m Freistil sowie 200 m Schmetterling.

Mit Mark Warnecke ist am Samstag wohl auch eine Ex-Größe des deutschen Schwimmsports zu sehen. Der 43-jährige mehrmalige Olympiateilnehmer von der SG Essen hat für die 50 m Brust gemeldet, über die er 2005 ältester Schwimmweltmeister aller Zeiten geworden war.

In die Medaillenränge wollen bei ihrem Heimspiel natürlich auch einige der 40 Teilnehmer der SG Bayer.

Das gilt vor allem für die Top-Schwimmer Tanja Makaric, Sarah Jedamsky, Lukas Nattmann und Max Mral. Nattmann zählt in der offenen Klasse zum Favoritenkreis über 50 und 100 m Schmetterling sowie über 50 und 100 m Rücken. Das Gleiche gilt für Freistilspezialist Max Mral, der gerade seine Grundausbildung bei der Bundeswehr beendet hat und nun in der Sportkompanie der Bundeswehr in Warendorf wieder regelmäßig trainieren kann. Nach dem Wechsel seines härtesten Konkurrenten Christoph Fildebrandt von Bayer Dormagen nach Saarbrücken stehen für Mral die Chancen auf einen Titelgewinn über 50, 100 und 200 m Freistil gut.

Bei Tanja Makaric und Sarah Jedamsky, die erst am Donnerstag aus einem dreiwöchigen Höhentrainingslager mit dem Junior-Top-Team des SV NRW aus Flagstaff/USA zurückgekehrt sind, muss man abwarten, wie sie die harten Trainingstage 2100 Meter über dem Meer und die Zeitverschiebung von sieben Stunden verkraftet haben. Zumindest in den Jahrgangsentscheidungen sollten sie eine gute Rolle spielen. pek

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