Kunstrasen Viktoria Rotts Zukunft ist grün

Wuppertal · Die Träume vom Kunstrasenplatz auf der Sportanlage Schönebeck werden endlich wahr.

Die Tage des Aschenplatzes auf der Sportanlage Schönebeck sind gezählt.  Archivfoto: Anna Schwartz

Die Tage des Aschenplatzes auf der Sportanlage Schönebeck sind gezählt. Archivfoto: Anna Schwartz

Foto: Schwartz, Anna (as)

Die Freude beim SC Viktoria Rott ist riesengroß, dass der Traum von einem Kunstrasenplatz auf der Sportanlage Schönebeck nun doch Wirklichkeit wird. 1,414 Millionen Euro hat das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung für die Modernisierung der Sportanlage Schönebeck bewilligt. Im vergangenen Jahr war ein Förderantrag der Stadt zur Teilnahme am „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier NRW 2017“ noch abgelehnt worden. Nun deckt die Förderung des Landes aus dem gleichnamigen Paket für 2018 rund 90 Prozent der Kosten von insgesamt etwa 1,6 Millionen Euro für die Modernisierung der Sportanlage.

Die Pläne sehen neben dem Kunstrasen für den Fußballplatz auch einen neuen Kunstrasenbelag und eine Leichtbauhalle als Wetterschutz für das unterhalb des Fußballplatzes liegende Kleinspielfeld vor. Dort soll außerdem das alte Sportplatzhaus abgerissen und durch ein neues mit Umkleiden, Duschen und Schiedsrichter-Kabine ersetzt werden.

„Das ist eine großartige Nachricht für uns. Am 7. November ist ein Gespräch mit der Verwaltung über Details und Zeitplan vereinbart“, sagt Michael Theimann, Geschäftsführer des SC Viktoria Rott. Der Verein hat aktuell zwei Seniorenmannschaften und neun Jugendmannschaften, ein Bambini-Team befindet sich im Aufbau. Wobei die Zahl der dort spielenden Kinder und Jugendlichen noch größer sein könnte. Doch gerade die älteren Jugendspieler wandern zu Vereinen ab, die mit einem Kunstrasen punkten können. Besonders stolz ist man daher bei den Rottern, dass man trotzdem immer wieder hervorragende Fußballer herausgebracht hat. Allen voran Gonzalo Castro, der in der Bundesliga für Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund kickte und seit dieser Saison für den VfB Stuttgart spielt. Zuletzt schaffte Nachwuchsspieler Chinedu Ekene von Viktoria Rott den Sprung zu Bayer Leverkusen und von dort zur TSG Hoffenheim.

Nun hoffen die Rotter, den Trend zu stoppen. „In dieser Saison konnten wir seit langem wieder eine B-Jugend aufbieten. Unser Ziel ist es, die Spieler länger am Verein zu binden und vielleicht können wir einige frühere zurückgewinnen“, sagt Michael Theimann.

„Die Kicker vom Rott leisten seit Jahren wertvolle Arbeit für die Kinder und Jugendlichen im Quartier. Ich bin auch für die Eltern der dort spielenden Kinder sehr froh, dass der Verein nun bald Chancengleichheit hat, was die Qualität der Sportanlage angeht“, sagt Sportdezernent Matthias Nocke (CDU). Sportamtsleiter Norbert Knutzen und sein Stellvertreter Thomas Hornung hatten gemeinsam mit dem Verein den Förderantrag noch einmal überarbeitet. „Mein Dank gilt dem Regionalrat, den Landtagsfraktionen und insbesondere dem Landtagsabgeordneten Marcel Hafke (FDP) , der sich für das Projekt eingesetzt hat“, so Nocke.

Ein großer Vorteil der Sportanlage Schönebeck ist ihre innerstädtische Lage. Damit hatte die Sportverwaltung ihren Förderantrag begründet. Elf Kindergärten, fünf Grundschulen und sechs weiterführende Schulen liegen im Umkreis. Mit Hilfe der Förderung, so der Sportdezernent, könne ein attraktives Sportzentrum geschaffen und so der Zusammenhalt im Quartier gestärkt werden.

„Wir beobachten mehr Zuwanderung und steigende Armut im Stadtteil. Deshalb ist das sportliche Angebot im Stadtteil unverzichtbar“, sagt Sozialdezernent Stefan Kühn (SPD).

Die Nähe zur Nordbahntrasse macht die Sportanlage für junge Fußballer zusätzlich attraktiv. Seit zehn Jahren arbeitet der Verein mit dem Jugendamt zusammen. Viktoria Rott bietet wöchentlich einen offenen Jugendtreff für Kinder und Jugendliche im Stadtteil an.

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