Laufen : Nach 100 Kilometern laufen 77 ins Ziel
Beim WHEW 100 hatten die Teilnehmer anfangs auch mit dem Wetter zu kämpfen.
Wuppertal. Ausgelassene Stimmung am ehemaligen Bahnhof Mirke, dem Start- und Zielort bei der dritten Auflage des WHEW-Laufevents. WHEW steht für Wuppertal, Hattingen, Essen und wieder Wuppertal und beschreibt den Streckenverlauf des 100-Kilometer-Laufs über die ehemaligen Bahntrassen zwischen Wupper und Ruhr. Um 7 Uhr morgens nahmen 92 Läufer und Läuferinnen die Ultra-Marathon-Strecke in Angriff. 77 kamen ins Ziel. „Leider war es zu Beginn regnerisch. Viele hatten mit der Kälte zu kämpfen und mussten sich irgendwie durchbeißen“, sagte Organisator Guido Gallenkamp vom Ausrichter MTV Elberfeld.
Dass musste unter anderem auch Sascha Kowalski (Willpower Running) aus Oberhausen am eigenem Leib erfahren. „Ich bin ein bisschen zu schnell losgelaufen. Das musste ich auch wegen des Wetters, um auf Temperatur zu kommen. Aber bei Kilometer 60, 70 habe ich dann meine Oberschenkel ganz schön gespürt“, erzählte Kowalski, der seinen ersten „Hunderter“ absolvierte. „Ab Kilometer 80 ist man dann in der Birne auch nicht mehr richtig frisch. Da fällt es schwer, zwei und zwei zusammenzuzählen“, berichtete Kowalski von seinen Strapazen.
Am Ende wurde der Oberhausener mit einer Zeit von 8:52,46 Stunden Dritter. Aber eigentlich hätte es der vierte Platz werden müssen. Doch Henryk Thurow, der als Erster die Ziellinie überquerte, wurde disqualifiziert. „Er ist in Essen am Baldeneysee wohl falsch abgebogen und hat dadurch einen Kontrollpunkt verpasst“, sagte Guido Gallenkamp.
So konnte nicht genau festgestellt werden, ob Thurow auch wirklich 100 Kilometer zurückgelegt hatte. Gallenkamp: „Er ist ein Superläufer und er war auch nicht enttäuscht. Er ist einfach für sich gelaufen.“
So ging der Sieg an Manuel Herren (siehe Kasten). Bei den Frauen gewann Cornelia Bullig (Troisdorfer LG) in einem spektakulären Fotofinish vor Claudia Stader (Team Campana).