Fußball-Regionalliga Preußen Münster wird WSV-Konkurrent

Wuppertal/Münster · Münsteraner müssen nach 0:3 gegen Meppen aus der Dritten Liga absteigen. Der WSV hat laut Thomas Richter die erhoffte Nachricht vom Amtsgericht erhalten und bastelt im Insolvenzverfahren weiter an einer tragfähigen Zukunftsprognose.

Sein zweites Drittliga-Jahr in Münster endet für Ex-WSVer Niklas Heidemann bitter. Er muss mit seiner Mannschaft absteigen.

Sein zweites Drittliga-Jahr in Münster endet für Ex-WSVer Niklas Heidemann bitter. Er muss mit seiner Mannschaft absteigen.

Foto: Krschak, Otto (krs)

Von Günter Hiege

Nun steht auch der 22. und letzte Kandidat für die kommende Saison in der Regionalliga-West und damit dort Gegner des Wuppertaler SV fest. Preußen Münster kassierte am Mittwochabend im vorletzten Saisonspiel der Dritten Liga eine 0:3-Heimniederlage gegen Meppen und kann den Abstieg nun nicht mehr verhindern. Ex-WSVer Niklas Heidemann wurde nach 79 Minuten eingewechselt, konnte aber nichts mehr ausrichten. Nach 52 Minuten hatte es bereits 0:3 gestanden. Heidemanns Vertrag läuft übrigens nach der Saison aus. „Gespräche darüber, wie es weitergeht, haben wir vertagt, bis alle wissen, in welche Richtung es geht“, so Heidemann, der mit einem Auge natürlich auch immer noch zum WSV schielt und hofft, dass es dort weitergeht.

„Wir arbeiten an allen Fronten und können hoffentlich in der übernächsten Woche etwas Konkretes dazu sagen“, berichtet Sportdirektor und Vorstand Thomas Richter auf Nachfrage der WZ. Die erhoffte Nachricht des Amtsgerichts, auf dem angepeilten Weg einer Insolvenz in Eigenverwaltung weitergehen zu können, habe man inzwischen erhalten. Laut Amtsgericht handelt es sich dabei allerdings nicht um einen neuen Bescheid, sondern lediglich um die schriftiche Abfassung dessen, was vom Gericht vor einer Woche auf den Antrag des WSV hin verfügt worden war. Demnach soll ein vorläufiger Sachwalter, das Handeln des WSV überprüfen, ehe dann endgültig eine Insolvenz in Eigenverwaltung eröffnet werden kann.

Richter hofft, eventuell früher als in zwei Wochen auch schon erste Spielerverträge abschließen zu können. „Insgesamt sieht es ganz gut aus“, sagt er, schiebt aber gleich hinterher: „erst wenn etwas fix ist, verkünden wir es auch.“ Am Gesamtziel, ein wettbewerbsfähiges Team für die neue Regionalliga-Saison aufzubauen, habe sich nichts geändert.

 Nachdem der Aufstieg des SC Verl in die 3. Liga und der Abstieg von Münster in die Regionalliga feststehen, würde die Regionalliga folgendermaßen aussehen, falls der WSV es schafft, einen Etat und eine Mannschaft auf die Beine zu stellen, und keine andere Mannschaft zurückzieht:

Preußen Münster (Absteiger)

SC Wiedenbrück, Rot-Weiß Ahlen, Wegberg-Beeck, SV Straelen (Aufsteiger)

SV Rödinghausen, Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Obehausen, 1. FC Köln U 23, Alemannia Aachen, Sportfreunde Lotte, Borussia Mönchengladbach U 23, Borussia Dortmund U 23, Fortuna Köln, Fortuna Düsseldorf U 23, Schalke 04 U 23, Wuppertaler SV, Bonner SC, TuS Haltern, SV Lippstadt, Bergisch-Gladbach, VFB Homberg

Einen Spielplan gibt es noch nicht, nur die Aussicht, nicht vor September zu beginnen.

Norden spielt mit
zwei Elfer-Staffeln

Auch der Spielmodus ist noch nicht festgelegt. „Darüber werde ich mich in den nächsten Wochen mit den Vereinen austauschen, bevor eine Entscheidung fällt“, sagt Staffelleiter Wolfgang Jades. Das sei im Übrigen auch für die Ligen im Fußballverband Niederrhein das Vorgehen, wo man aber noch den Ablauf der Widerspruchsfrist abwarte, nachdem in der Vorwoche die Klassenzuteilung erfolgt ist.

Spielausschuss und Vereine der Regionalliga-Nord, die in der neuen Saison ebenfalls aus 22 Mannschaften besteht, haben unterdessen bereits beschlossen, zunächst in zwei Elferstaffeln mit Hin- und Rückspiel zu spielen. Die jeweils fünf Besten würden dann in eine einfache Meisterrunde, die übrigen zwölf Teams in eine einfache Abstiegrunde einsteigen, wobei die Punkte aus der Vorrunde, die gegen die Teams, die man aus der Vorrunde wiedertrifft, mitgenommen werden. Statt 42 Spieltagen beim Modus jeder gegen jeden gebe es so für jedes Team maximal 31 Spiele.

Für Thomas Richter wäre das übrigens kein System, das ihn anspricht. „Ich bin kein Freund davon, die Staffel zu teilen, zumal hier im Westen alles relativ nah beisammen liegt. Ich würde da lieber viele englische Wochen spielen. Das bedeuet ja auch viele Flutlichtspiele“, positioniert es sich bereits klar.

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