Meisterehrung: Wuppertal zeigt Sportvielfalt mit viel Qualität

159 Wuppertaler Sportler wurden in der Sparkasse für ihre Erfolge 2011 ausgezeichnet — dabei Deutsche Meister und sogar Europa- und Weltmeister.

Wuppertal. Nicht viel los im Wuppertaler Sport? Von wegen: 159 im vergangenen Jahr bei Deutschen, Europa- und Weltmeisterschaften erfolgreiche Wuppertaler Sportlerinnen und Sportler sowie verdienstvolle Funktionäre und Trainer waren am Mittwochabend in der Glashalle der Stadtsparkasse Wuppertal zu Gast bei der traditionellen Meisterehrung. Diese Gala wurde einmal mehr launig und souverän von Jürgen Harmke und Wolfram Lumpe moderiert.

Nachdem Gastgeber Peter H. Vaupel, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse, Oberbürgermeister Peter Jung und „Peter III“ Stroucken als derzeitiger Vorsitzender des Stadtsportbundes die Gäste begrüßt hatten, ging es Schlag auf Schlag. Beginnend mit den beiden erfolgreichen Boxerinnen Olivia Luczak (BSU) und Pinar Yilmaz (ASV), die jedoch beide trainingsbedingt nicht an der Ehrung teilnehmen konnten. Doch fast alle der erfolgreichen Aktiven kamen auf die Bühne, so auch mit Gewichtheber Kurt A. Rosenberger (84) ein quicklebendiger „Super-Oldie“. Rosenberger ist in seiner Altersklasse 2011 auf Zypern Weltmeister geworden. Er freut sich nun schon auf die EM 2012 in Aserbaidschan, „unmittelbar nach dem Eurovision Song Contest“.

Wie ein Jüngling nahm sich dagegen Tennis-Crack Manfred Sigmund (SV Bayer) aus, der mit 71 Jahren im Mixed Wettbewerb Silber bei den Europameisterschaften geholt hatte.

Erst 56 Jahre alt ist der ehemalige neunfache Schwimm-Europameister Peter Nocke (SG Wuppertal), der bei den „Masters“ reihenweise Titel abgeräumt hat. Er bekannte allerdings auch, dass er mindestens fünf Mal pro Woche im Wasser ist und „an Land“ zusätzlich nahezu täglich Kraft und Ausdauer trainiert.

Seine Nachfolger, wie Sarah Poewe und Christian vom Lehn (Bayer Wuppertal), beide erfolgreiche Meister und WM-Teilnehmer, halten die Wuppertaler Schwimm-Tradition weiter hoch. Aber auch in weniger bekannten Sportarten kamen Wuppertaler aufs DM-Treppchen, so wieder einmal Niklas Lajewski (BTV Ronsdorf Graben) im Einradfahren über 400 und 800 Meter, Allan Seatory und Adolf Boddenberg (DT Ronsdorf) im Ultra-Steinstoßen. Und als Moderator Wolfram Lumpe von Inan Sahin (Budocenter) wissen wollte, was man sich unter „Hapkido“ vorzustellen habe, da wurden mit „So etwas Ähnliches wie Aikido“ alle Unwissenden umfänglich aufgeklärt.

Die Ehrung zum Trainer des Jahres konnte Leichtathletik-Coach Thomas Ediger (WSV) aus Termingründen nicht wahrnehmen und wurde durch Norbert Korte von der Fachschaft Leichtathletik vertreten. Ediger ließ aber übermitteln, dass ihm die Ehrung sehr viel bedeute, zumal die „wunderschöne olympische Kernsportart Leichtathletik“ einmal wieder in den Fokus gerate. Abgesehen von Edigers ambitioniertem Wirken führt diese auf Leistungssportniveau in Wuppertal seit Jahren eher ein Schattendasein.

Gerhard Stouten, der „Vater“ der Schwimm-Abteilung, erhielt für sein „Schwimmoffensive“ an Grundschulen die Auszeichnung als „Funktionär des Jahres“.

„Verein des Jahres“ wurde der FSV Vohwinkel, vertreten durch seinen Vorsitzenden, den ehemaligen WSV-Spieler Karl-Heinz Zorr. Der Verein wurde für sein soziales Engagement bei der Ausrichtung von Jugend-Turnieren und den Hallen-Stadtmeisterschaften ausgezeichnet. Riesigen Beifall erhielten OB Jung, als er versicherte, dass trotz aller Zwänge nicht am Sport gespart würde, und Sparkassen-Chef Peter H. Vaupel, als er zusagte, dass sein Institut die Sportförderung deutlich ausweiten wolle.

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