Meike Kröger und ein Boden wie „Sahnetorte“

Vorjahressiegerin kam nicht zurecht. Desmet gewinnt mit 1,83 Meter.

Wuppertal. Kopfschüttelnd zog sich Meike Kröger die Schuhe aus. Nicht nur, dass es für die Siegerin der vergangenen beiden Jahre in Heckinghausen nichts mit dem Titelhattrick geworden war, mit 1,79 Meter blieb die Berlinerin auch neun Zentimeter unter ihrer Höhe aus den Vorjahren. „Ich habe heute kein Gefühl für die Sprünge und den Boden bekommen“, meinte die 24-Jährige.

Der Boden habe sich im übrigen seit dem Umbau der Halle deutlich geändert. „Vor zwei Jahren war das noch wie Trampolin, seit vergangenem Jahr wie Sahnetorte“, fand sie einen plastischen Vergleich. Daran könne ihr Leistungsabfall freilich nicht gelegen haben. „Im vergangenen Jahr bin ich die 1,88 Meter ja auch auf diesem Boden gesprungen“, gab sie zu. Schon eher zähle da eine Rückenverletzung im Dezember als Entschuldigung, durch die sie drei Wochen nicht habe richtig trainieren können.

Überhaupt Verletzungen — das Springermeeting am Freitag war davon verfolgt. Melina Brender trat gar nicht erst an, für Ricarda Berding war schon nach dem Einspringen Schluss. Bei den Herren klagte Kabelo Kgosimang über eine Oberschenkelverhärtung und blieb ohne Versuch.

Gar nicht erst angereist waren Linda Zuber (ehemals BTV, jetzt Leverkusen) und Eike Onnen. Der Hannoveraner 2,30-Meter-Springer ließ sich kurzfristig entschuldigen. „Er wäre gerne gesprungen, aber er hat sich vor zwei Wochen in Clarholz einen Bluterguss im Knie zugezogen und am Donnerstag nach einem Test entschieden, dass es nicht geht“, sagte seine Schwester Imke, die mit 16 Jahren jüngste Springerin im Damenfeld war. Nur ein Jahr älter war 2007 Hannelore Desmet bei ihrem Sieg in Heckinghausen gewesen. Den wiederholte der sympathische Springfloh aus Belgien gestern. Diesmal reichten bereits 1,83 Meter. gh

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