Kurzbahn-DM: Nur knapp am Rekord vorbei

Zum Auftakt der Kurzbahn-DM standen in der Schwimmoper die langen Strecken an — ein gelungener Start.

Wuppertal. Fast hätte es am Freitag wieder geklappt mit einem neuen deutschen Rekord zum Auftakt der Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in der Schwimmoper.

Yannick Lebherz, der bereits im vergangenen Jahr am Eröffnungstag für eine neue Bestmarke über 400 m Lagen gesorgt hatte, blieb in 4:05,25 Minuten zwar um mehr als drei Sekunden unter seiner Wuppertaler Zeit vom vergangenen Jahr, allerdings um winzige 18 Hundertstel unter der aktuellen Rekordmarke, die er kurz darauf bei der Kurzbahn-EM aufgestellt hatte.

Dennoch war Lebherz’ Zeit ein weiterer Beleg dafür, wie gut die Bedingungen in der Schwimmoper sind, und wie wohl sich die Schwimmer dort fühlen. „Der DSV kann sich durchaus vorstellen, die Titelkämpfe auch über 2012 hinaus nach Wuppertal zu vergeben, eine schönere und geeignetere 25-Meter-Halle, gibt es deutschlandweit nicht“, hatte der Vorsitzende der Fachsparte Schwimmen im DSV, Tjark Schröder, in seiner Begrüßung erklärt.

Oberbürgermeister Peter Jung hob die große Leistung hervor, die der SV Bayer Wuppertal als Ausrichter zusammen mit dem Stadtsportbund und dem Badpersonal erbracht hat, um für reibungslose Abläufe zu sorgen.

Das reichte von den „Nummerngirls“ — jungen Schwimmerinnen des SV Bayer — die beim 1500 m-Rennen, die jeweiligen Tafeln ins Wasser hielten, um den Athletinnen Orientierung angesichts von 60 zu schwimmenden Bahnen zu geben, bis hin zur Großbildleinwand. Am bewährten Prinzip, dass den Athleten (mit 850 Meldungen 100 mehr als im Vorjahr) eine Seite der Tribünen vorbehalten bleibt und den Zuschauen die andere, wurde nicht gerüttelt.

Bei den vier Rennen am Donerstag war die Zuschauertribüne über die längeren Strecken noch spärlich besetzt, auch für das Wochenende gibt es noch Restkarten. Dabei hätten gerade die Wuppertaler über die erst 14-Jährige Tanja Makaric vom SV Bayer staunen können, die in 4:56,51 über 400 Meter Lagen, ihre Bestzeit um sagenhafte 15 Sekunden verbesserte und gute 21. von 59 Starterinnen wurde.

„In dem Alter sind solche Steigerungen noch normal, das erwarte ich auch, blieb Bayer-Cheftrainer Farshid Shami gelassen, während Ex-DSV-Trainer und Wuppertals Schwimmkoordinator Ralf Beckmann sich in seiner Einschätzung bestärkt sah, dass von dem Talent noch einiges zu erwarten sei.

„Bei einem solchen Rahmen ist man besonders motiviert“, erklärte Tanja Makaric den Leistungssprung und nahm sich für ihre Spezialstrecke über 200 m Rücken vor, mindestens das B-Finale zu erreichen.

Der erste Auftritt von Wuppertals Aushängeschild Christian vom Lehn, WM-Dritter über 200 m Brust, fiel zufriedenstellen aus. Auf seiner Nebenstrecke 400 m-Lagen wurde er 14. und holte auf de Bruststrecke gute drei Längen gegenüber seinen Konkurrenten heraus.

Am Freitag über 100 m Brust wird er weiter vorne erwartet, auch wenn es mit einer Medaille schwer werden dürfte, weil alle Vorbereitung bereits auf Olympia zielt. „Aber die Halle motiviert natürlich besonders“, meinte vom Lehn cool. Das hat schon Yannick Lebherz bewiesen.

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