Kurzbahn-DM in Elberfeld: Kribbeln vor dem großen Start

Für die Athleten der SG Bayer geht es ab heute bei der Kurzbahn-DM darum, sich gegen die nationale Konkurrenz zu behaupten.

Wuppertal. Trotz ihrer erst 14 Jahre kennt Sarah Jedamsky schon das Gefühl, bei der Deutschen Kurzbahnmeisterschaft vor großer Kulisse und mit den nationalen Größen des Schwimmsports in der Schwimmoper anzutreten. Wie im Vorjahr wird sie heute als erste aus der insgesamt elfköpfigen Riege von Veranstalter SV Bayer Wuppertal in die Wettkämpfe einsteigen, die bis Sonntag auf mehr als 40 Strecken ausgetragen werden. 400 Meter Lagen lautet die Auftaktdisziplin, als Mittelding zwischen Ausdauer und Sprintdistanz ist das eine der härtesten Strecken überhaupt.

Für Jedamsky, wie für die gesamte Riege der SG Bayer, die inzwischen keine heißen Medaillenkandidaten mehr besitzt, geht es darum, die Trainingsarbeit zu bestätigen und eine Weiterentwicklung zu zeigen. Auf ihrer Hauptstrecke 200 Meter Schmetterling, die am Samstag an der Reihe ist, ist sie beispielsweise Schnellste ihres Jahrgangs und darf, weil sie die 18.-beste Meldezeit mitbringt, morgens in den jeweils ersten drei Vorläufen einer Disziplin an den Start gehen. Diese Regelung hat der DSV eingeführt, um den Spitzenschwimmern angesichts großer Starterfelder mehr Zeit bis zum Finale am Nachmittag zu geben. Unter diesen besten 24 der Meldeliste sind von der SG Bayer auch Max Mral (100 m Freistil, Samstag) Lukas Nattmann (50 m Rücken und Delphin, Freitag), Antonino Cancelliere (100 m Rücken, Sonntag) und Tanja Makaric (200 m Rücken, Freitag).

Die 16-jährige Makaric absolvierte wie Sarah Jedamsky bis vor zehn Tagen ein Höhentrainingslager mit dem SV NRW in Flaggstaff USA. „Ich hoffe, dass die Frische bis zur Kurzbahn-DM rechtzeitig zurückkommt. Bei den NRW-Meisterschaften gleich nach unserer Rückkehr hatte ich noch das Gefühl, ich schwimme rückwärts“, sagte Jedamsky. Ein B-Finale der besten 16 wäre ein Erfolg für Sie.

Lukas Nattmann darf sich sogar Hoffnungen auf eine Endlaufteilnahme machen, auch wenn er aufgrund seines Chemiestudiums nur eingeschränkt trainieren konnte und zwangsläufig nicht die Form aus dem Vorjahr mitbringt. Damals wurde er über 50 m-Rücken zeitgleich mit Stefan Herbst und Jan-Philipp Glania überraschend Deutscher Kurzbahnmeister.

„Ein bisschen ’was ist aber schon noch drin, wenn das Adrenalin dazukommt. Ich habe heute beim Einschwimmen in der Schwimmoper schon das Kribbeln verspürt. Das ist hier einfach eine tolle Atmosphäre“, versicherte Nattmann am Mittwoch.

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