JHV: Das Defizit des Wuppertaler SV wächst
Der WSV-Vorstand rechnet mit rund 100.000 Euro weniger Einnahmen als in der vorigen Saison.
Die finanzielle Situation bei Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hält nicht mit der sportlichen Schritt. Was Vorstandssprecher Lothar Stücker seit Monaten betont, unterlegte er am Montagabend bei der Jahreshauptversammlung auch mit traurigen Zahlen.
So hat der Verein in der Saison 2016/17 nach dem Verpassen des Niederrheinpokalfinales die negativen Prognosen sogar noch übertroffen. Unter dem Strich stand ein Minus von 136 636 Euro, wobei laut Stücker eine nicht eingehaltene Zusage von 75.000 Euro erschwerend hinzukam.
Für die aktuelle Saison, in der der WSV den Etat für die erste Mannschaft gemäß seinem Konzept WSV 2020 von 660.000 auf 850.000 Euro erhöht hat, sieht es nicht besser aus. Aktuell, so Stücker, laufe es auf ein Defizit bis zum Saisonende von 157.500 Euro aus. Dabei habe man die Zuschauereinnahmen sehr vorsichtig kalkuliert, da man nicht erwarten könne, dass nach mit den vielen Spielausfällen die Einnahmen sprudelten.
Weil vermeintliche Topspiele etwa gegen RWE, Aachen oder Viktoria Köln schlechter lagen als im Vorjahr, aber auch wegen des Zuschauerrückgangs durch die Preiserhöhung vor der Saison geht man von Mindereinnahmen von 100.000 Euro gegenüber der Vorsaison aus. Das habe eine geringe Erhöhung der Sponsoreneinnahmen nicht ausgleichen können.
Vor diesem Hintergrund, so Stücker, sei es auch ausgeschlossen gewesen, die Lizenz für die Dritte Liga zu beantragen. „Wir haben uns im Herbst ernsthaft damit beschäftigt und sind offensiv an die Öffentlichkeit gegangen“, so Stücker. Aber die erhofften Impulse auf der Sponsorenseite habe es — ähnlich wie bei der Reaktion auf das Konzept 2020 — nicht gegeben. Das Defizit steigt also weiter. Stücker legte aber dar, dass Darlehen aus früheren Fehlbeträgen weiter planmäßig getilgt würden.