Jazztanz: Arabesque rüttelt am Thron

Als Zweiter schließt die ASV-Formation ihre zweite Erstligasaison ab und stibitzt Meister „Autres Choses“ aus Saarlouis schon wieder zwei „Einsen“.

Wuppertal. „2-2-1-2-1“ so lautete die Wertung für „Arabesque“ im letzten Saison-Wettkampf der Jazz-Dance-Bundesliga-Saison in Schermbeck — und wieder konnte man dem Top-Favoriten „Autres Choses“ aus Saarlouis zwei Einsen „stibitzen“. Doch das fünfköpfige Kampfgericht hatte dem vom Bundestrainer Andreas Lauck trainierten Abo-Meister aus dem Saarland drei Einsen zuerkannt und ihm damit den vierten Turniersieg in Folge beschert.

In allen vier Wettkämpfen war die von Bettina Klaus-Brebeck trainierte ASV-Formation als jeweils Zweiter „Autres Choses“ aus Saarlouis dicht auf den Fersen gewesen und hatte sich damit gegenüber dem Vorjahr, als man als Aufsteiger sensationell Dritter geworden war, weiter verbessert. Ein Grund zum Feiern, und das wurde mit den mitgereisten Fans, die in der ausverkauften Schermbecker Halle für Heimspiel-Atmosphäre gesorgt hatten, ausgiebig erledigt. Schließlich hatten die jungen Wuppertalerinnen mit ihren originellen, sportlich anspruchvollen Auftritten in Vor-, Zwischen- und Finalrunde auch bei der Konkurrenz Begeisterungsstürme entfacht.

„Bördgirl“ hieß der gefühlvolle Song, zu dem eine Choreografie entwickelt worden war, die gleichermaßen Sprünge, Hebefiguren und ausgefeilte Ballett-Passagen enthielt, die auch den Bundestrainer überzeugten. „Saarlouis und Arabesque trennen nur Nuancen, und beide grenzen sich deutlich von den folgenden Formationen ab“, gab Lauck zu. Er leitet in Saarlouis eine Tanz- und Ballettschule mit rund 700 Schülern, kann deshalb aus dem Vollen schöpfen und in „Autres Choses“ sogar drei Männer einsetzen.

Bettina Klaus-Brebeck ließ „rotieren“ und alle 16 mitgereisten Tänzerinnen — davon je zwölf auf der Fläche — in den drei Durchgängen zum Einsatz kommen, wobei sie die souverän überstandene Zwischenrunde mit „Ging so“ kommentierte, ihrem Team nach ihrem großartigen Finalauftritt aber strahlend gratulierte. „Da haben wir uns noch mal gesteigert“, so Elisabeth Forys, die wie Lisa-Marie Dähler, Diana Kampschulte und die Brebeck-Schwestern in allen drei Auftritten dabei gewesen war.

Eine Träne stahl sich nach der offenen Wertung aus dem Auge von Kyra-Anna Brebeck: „Auch wenn Saarlouis insgesamt Erster geworden ist, einen Sieg hätten wir doch verdient gehabt“, traf sie die Meinung der ASV-Equipe.

Am Monatsende warten in Biela/Italien die Europa- und am 8. Juni in Lampertheim die Deutsche Meisterschaften. Diesen Herausforderungen gilt ab sofort die volle Konzentration.

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