Triathlon Ironman Petri will über Frankfurt nach Hawaii

Wettkampf am Sonntag soll ihm die Qualifikation für den berühmtesten Triathlon bringen.

Triathlon: Ironman Petri will über Frankfurt nach Hawaii
Foto: Petri

Wuppertal. Über Frankfurt soll für Stavro Petri der Weg nach Hawaii führen. „Wer einmal dort bei der Mutter der Ironman-Triathlons mitgemacht hat, will immer wieder dorthin“, sagt der Cheftrainer des Tri-Clubs Wuppertal und hat sich gewissenhaft auf den Wettkampf in Frankfurt am Sonntag vorbereitet. Der gehört neben dem in Roth nicht nur zu den größten zwei deutschen Ironman- Wettbewerben, sondern ist auch der einzige deutsche Qualifikationswettkampf für Hawaii.

Um die Kriterien zu erfüllen muss der 47-jährige Petri unter die besten Zehn in seiner Altersklasse M 45 kommen. Dieses Kunststück war ihm vor zwei Jahren bereits einmal gelungen, und ihm ist klar, dass er für eine Wiederholung wohl erneut unter 9:30 Stunden für die 3,8 Kilometer schwimmen, 180 Kilometer radfahren und den anschließenden Marathonlauf bleiben muss. Immerhin gibt es allein in seiner Altersklasse 570 Starter.

Petri, der in Frankfurt eine Bestzeit von 9:27 Stunden hat und in Roth sogar schon in 9:23 ins Ziel gekommen war, sieht sich dafür gut aufgestellt. 24 Stunden pro Woche hat er zuletzt trainiert. Da sah ein typischer Tag schon mal so aus: Um 8.30 Uhr mal eben 62 Kilometer aufs Rad, danach 14 Kilometer Laufen und dazu noch drei bis fünf Kilometer Schwimmen. Drei bis fünfmal die Woche ging er dazu ins Leistungszentrum. Seine bevorzugte Laufstrecke ist die Sambatrasse, und auf dem Rad konnte man ihn zuletzt überall zwischen Rhein und Ruhr antreffen. Dazu hat er auf der Aerobahn in Krefeld seinen Anzug und sein Rad aerodynamisch optimiert.

Zur Tempoarbeit im Laufen geht Petri gern auf die Nordbahntrasse, weil die asphaltiert und eben ist. 24 mal 800 Meter im 4:15-Minuten-Tempo, dazwischen je 200 Meter locker laufen, ist eins seiner typischen Intervalle. Auch mit dem Rad könne man auf der Nordbahntrasse gut Tempoarbeit machen. Petri: „Allerdings nur früh um fünf, wenn sie noch leer ist. Für uns Triathleten ist die Trasse ein Riesengewinn.“

90 Prozent des Trainings absolviert Petri allein, auch wenn er als Personal-Trainer viele weitere Schützlinge unter seinen Fittichen hat, zwei, die nun auch in Frankfurt antreten. Seine Trainingspläne schreibt Tri-Club Kollegin Melanie Lüdorf, für die er umgekehrt die Pläne aufstellt.

Auch Lüdorf will nach Hawaii, hat als Qualifikationswettkampf allerdings den in Maastricht Ende des Monats gewählt. Dass sie gut drauf ist, bewies sie zuletzt mit dem NRW-Liga-Frauenteam des Tri-Club, das sie in Indeland mit Platz aufs Treppchen führte. Aus dem vollen Training heraus wurde sie bei diesem für sie sehr kurzen Wettkampf (1,5 km schwimmen, 42 km radfahren und 10 km laufen Gesamt-Achte vor ihren Teamkolleginnen Kathin Möllenhoff (15.) und Debby Motte (27.). In der Liga-Gesamtwertung schoben sich die Wuppertalerinnen dadurch auf Platz fünf vor.

Petri sparte sich dagegen die Sprintdistanz, die die Tri-Club-Männer Tim Heinzemann, Jan Eggert, Lars Vorsteher und Christoph Dowalli in Mönchengaldbach als Siebte absolvierten. Er ist schon voll auf Frankfurt fokussiert. Wie immer habe ich dort drei abgestufte Ziele“, verrät er: „Erstens ankommen, zweitens unter zehn Stunden bleiben, drittens Bestzeit.“ Gelingt die, dürfte ihm die Qualifikation für Hawaii sicher sein. gh

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