„Ich könnte gleich wieder fahren“
Auf dem Weg zum ersten Ironman fühlen sich Debby Motte und Tim Heinzemann so fit wie nie. Am Sonntag steckten sie 180 Radkilometer locker weg.
Nur noch fünf Wochen sind es für Debby Motte und Tim Heinzemann bis zu ihrem ersten Ironman-Start, den sie in Frankfurt absolvieren wollen, und beide fühlen sich in der Vorbereitung so fit wie nie.
Am Wochenende stand für beide eine Trainingsfahrt nach Holland auf dem Plan, mit einer Gesamtlänge von 183 Kilometern etwa ebenso lang wie die Distanz, die sie innerhalb des Ironman zu bewältigen haben. „Es war meine bisher längste Tour auf dem Rad, aber ich habe es super verkraftet“, berichtet Heinzemann. Allerdings sei er ja auch bewusst noch kein Renntempo gefahren. Ihm ging es eher um Stoffwechseltraining, das heißt, bei niedrigen und mittleren Belastungsstufen vor allem die Fettverbrennung anzuregen, die wesentlich effektiver ist. Ansonsten habe ich zwischendrin vier Müsliriegel gegessen, nachdem ich nüchtern losgefahren bin“, so Heinzemann. Die richtige Ernährung für das Rennen auszutesten, gehört schließlich zu den grundlegenden Elementen des Trainings. „Ich bin mir aber sicher, dass beide da im Rennen keine Fehler machen werden“, sagt Stavro Petri, der Trainer von Heinzemann und Debby Motte, nach den bisherigen Erfahrungen mit seinen Schützlingen.
Er war mit Lebensgefährtin und Co-Trainerin Melanie Lühdorf sowie Debby Motte von Wuppertal aus gefahren und hatte eine etwas andere Zielsetzung ausgegeben. „Zwischendurch haben wir uns an das Tempo herangetastet, das ich dann möglicherweise auch im Rennen fahren soll. Melanie hat mir da die Orientierung gegeben“, berichtet Debby Motte. Das habe auch hervorragend geklappt.
Sie war am Tag darauf vor allem davon überrascht, dass sie sich so fühlte, als könne sie gleich wieder losfahren. „Nach so langen Belastungen habe ich noch nie so schnell regeneriert“, so Motte, die das als Bestätigung sieht, dass das Training hervorragend passt.
Ebenso überrascht war sie, dass es trotz der Konzentration im Training auf niedrigere Belastungsstufen, wie sie auch auf die Langdistanz durchgehalten werden sollen auch auf den kurzen Distanzen noch funktioniert. So war sie beim NRW-Liga-Wettkampf mit der Mannschaft des Tri-Clubs Wuppertal am vergangenen Wochenende schneller gewesen als Langstreckenspezialistin Melanie Lühdorf, hatte die zweitbeste Radzeit aller Starterinnen aus 18 Teams erzielt und als Gesamt-Fünfte entscheidend zum neunten Platz ihrer Mannschaft beigetragen.