Ultimate Frisbee Hohes Niveau beim Spiel mit der fliegenden Scheibe

Die Caracals der ETG Wuppertal wahren ihre Chance auf die erste Liga. Fairness ist oberstes Gebot in dieser Sportart.

 Die Caracals der ETG (in roten Trikots) beim erfolgreichen Passspiel. Ihnen gelangen drei Siege.

Die Caracals der ETG (in roten Trikots) beim erfolgreichen Passspiel. Ihnen gelangen drei Siege.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Mit drei Freunden und einer Frisbee-Scheibe fing auf den Wiesen der Hardtanlagen alles an. Dass die Caracals der ETG Wuppertal zehn Jahre später bei der Deutschen Meisterschaft der 2. Liga Open Nord im Ultimate-Frisbee um den Aufstieg in die 1. Liga kämpfen würden, hätte auch Mitbegründer Thorsten Hauck nicht gedacht: „Irgendwann wurden wir immer mehr. Am Anfang haben wir uns alles selber beigebracht, aber auf Turnieren haben wir dann schnell gemerkt, dass da noch einiges mehr mit der Frisbee-Scheibe zu machen ist. Dann hat uns der ehemalige Altherren-Nationalspieler Martin Schnitter ein Jahr lang betreut und trainiert und jetzt stehen wir hier.“

In der Halle der ETG spielten die Caracals am Wochenende am ersten Zweitliga-Spieltag der Saison im „Jeder-gegen-Jeden“-Modus gegen sieben andere Teams aus ganz Deutschland. Dabei standen sich auf einem handballgroßen Feld je zwei Mannschaften mit fünf Spielern gegenüber.

Für den 28-jährigen Moritz Cornely, der über den Uni-Sport zum Ultimate-Frisbee-Team gestoßen ist, steht der Fairplay-Gedanke ganz oben: „Das Faszinierende an dem Sport ist, dass der Spirit of the Game über allem thront. Ich habe früher auch Fußball gespielt und konnte mir das nicht vorstellen, aber es funktioniert wirklich. Das sorgt für eine allgemein positive Stimmung und ist einmalig beim Ultimate-Frisbee.“

Tolle Einzelaktionen und ein guter Zusammenhalt zeichnen ETG aus

Einmalig könnte auch die Chance auf den Aufstieg in die 1.Liga für die noch unerfahrene Mannschaft der ETG sein. Mit zwei klaren Siegen am ersten Tag gegen „Deine Mudder Bremen“ (15:7) und die „Saxy Divers Leipzig“ (15:9) und einer nur knappen Niederlage gegen die Favoriten „Hucks Berlin“ (12:14) startete das Wuppertaler Aufgebot zuversichtlich in den zweiten Turniertag. „Jeder hat auf einem hohen Niveau gespielt. Wir hatten tolle Einzelaktionen und ein gutes Zusammenspiel“, sagte Trainerspieler Simon Mekus.

Auch er war es, der sich dann beim 15:10 gegen „Drehst’n Deckel“ immer wieder durch geschickte Körpertäuschungen vom Gegner lösen konnte und so für seine Mitspieler in der Endzone frei zum Anspielen war. Im letzten Spiel waren die Beine dann doch etwas schwer und die Caracals mussten sich „Nullacht! Ultimate Münster“ knapp mit 12:14 geschlagen geben. In zwei Wochen geht es nach Hamburg, wo die entscheidenden Spiele um Auf- und Abstieg ausgetragen werden. Insgesamt vier Teams können absteigen und nur zwei aufsteigen. Mit drei Siegen auf dem Konto ist noch alles möglich, und Mekus und die Caracals träumen weiter davon, das erste erstklassige Wuppertaler Ultimate-Frisbee-Team zu werden. Erstes Ziel ist aber der Klassenerhalt.

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