Hockey/Elberfelder TG: Kunstrasen - Spielfeld wie in der 1. Liga

Die Elberfelder TG und die Stadt investieren 250000 Euro am Dorner Weg.

Wuppertal. Große Freude herrschte am Donnerstag auf der Hockeyanlage am Dorner Weg. Nicht nur, weil dort die Gewinner der Trikot-Aktion von Fielmann und der Westdeutschen Zeitung ausgezeichnet wurden. Denn an der L418 zwischen Cronenberg und Ronsdorf ist ein neues Hockey-Zeitalter angebrochen. Vor allem deshalb, weil die dort beheimatete Hockey-Abteilung der ETG Wuppertal richtig tief in die Tasche gegriffen hat.

Saftig grün leuchtet der frisch verlegte Kunstrasen: Kostenpunkt: 250 000 Euro. Eine Summe, die sich ETG und Stadt jeweils zur Hälfte teilen. Für den Traditionsverein ein echter Kraftakt, auf den man sich allerdings seit Jahren gut vorbereitet hat. Denn nach insgesamt 17 Jahren mit intensivem Trainings- und Spielbetrieb am Dorner Weg war der alte mit Quarzsand verfüllte Kunstrasen total abgespielt.

"Dass er überhaupt solange gehalten hat, ist schon ein kleines Wunder und liegt sicher auch an unserer guten Pflege", erklärt Abteilungsleiter Friedhelm Limberg. In der Regel rechne man nur mit einer Haltbarkeit von zwölf Jahren. Durch den Hightech-Kunstrasen katapultiert sich der Verein - zumindest technologisch - nun in eine Liga mit den Hockeyhochburgen Leverkusen, Bonn, Köln und Essen.

"Auf so einem Platz ist das gleich ein ganz anderes Spiel", verrät Klaus Mies mit Blick auf den bewässerten Kunstrasen, der von einer Spezialfirma aus Süddeutschland verlegt wurde und der vom Hockeyverband für höherklassige Vereine vorausgesetzt wird. Der Ball hat auf diesem Untergrund optimale Laufeigenschaften, und die Spieler ziehen sich bei Stürzen nur minimale Schürfwunden zu.

Mies ist einer, der es wissen muss, spielte er doch 20 Jahre lang mit dem RTHC Leverkusen in der Bundesliga. "Da hatten wir Bedingungen, von denen alle anderen Vereine nur träumen konnten", erinnert sich Mies, der inzwischen zusammen mit Helge Böhme den erfolgreichen 96er-Jahrgang der ETG in der höchsten Klasse trainiert.

Abteilungsleiter Limberg und Hockey-Schatzmeister Wolfgang Lückel, die das Kunstrasen-Projekt federführend voran getrieben hatten, freuen sich auch, dass das Außengelände rund um das Clubhaus ebenfalls wieder in neuem Glanz erstrahlt. Möglich wurde dies durch das ehrenamtliche Engagement der Hockey-Eltern, die die Planungen von Matthias Durstewitz umgesetzt hatten.

"Wenn man bedenkt, dass hier nur Laien gearbeitet haben, kann sich das Ergebnis wirklich sehen lassen", schwärmte der Architekt mit Blick auf die neu gestaltete und vergrößerte Fritz-Altenrath-Terrasse. Benannt nach dem ehemaligen "Mister Hockey" der ETG, der inzwischen in einem Pflegeheim lebt, "und dem wir sehr vieles von dem hier zu verdanken haben", sagt Limberg.

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