Handball Hilft dem BHC der Nimbus Klingenhalle?

Nach der Schlappe gegen Erlangen soll am Mittwoch gegen Cupsieger Magdeburg alles besser werden. Anwurf ist um 20.15 Uhr.

Handball: Hilft dem BHC der Nimbus Klingenhalle?
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Viel Zeit hatten die Verantwortlichen und die Spieler des Bergischen HC nicht, um die die Schlappe vom Freitag beim HC Erlangen aufzuarbeiten, als man gegen einen direkten Konkurrenten mit neun Toren Unterschied unterging. Schon am Mittwoch soll es ganz anders laufen, wenn der Pokalsieger SC Magdeburg in die Solinger Klingenhalle kommt (20.15 Uhr). Natürlich sind die Magdeburger, die durchweg Nationalspieler, mit Rechtsaußen Robert Weber den Torschützenkönig von 2014/15 und mit Finn Lemke den beeindruckendsten Abwehrhünen in ihren Reihen haben, Favorit.

Handball: Hilft dem BHC der Nimbus Klingenhalle?
Foto: Andreas Fischer

Doch es gibt auch Fakten, die für den BHC sprechen. Der hat in der Bundesliga von bisher vier Heimspielen gegen den SCM drei gewonnen und ist in der Klingenhalle seit eineinhalb Jahren ungeschlagen.

„Das sind Dinge, die helfen können, das Selbstvertrauen wiederzufinden“, sagt Trainer Sebastian Hinze, der seit Freitag neben dem Training viele Einzel- und Gruppengespräche geführt hat. Was dabei herausgekommen ist. „Das bleibt intern. Die Auswirkungen werden wir hoffentlich am Mittwoch erleben“, sagt Hinze. Nach wie vor sei er überzeugt, dass seine Mannschaft die Qualität habe, die Liga zu halten. „In meiner Verantwortung liegt es, dass sie ihre 100-prozentige Leistung abruft“, sagt er auch selbstkritisch.

Dass die Mannschaft den Ernst der Lage erkannt hat, zeigt auch die Tatsache, dass sie sich am Montag vor dem Training zu einem gemeinsamen Gespräch getroffen hat. Ergebnisse? „Was wir besprechen, bleibt im Mannschaftskreis“, sagt Rechtsaußen Arnor Gunnarsson. „Klar ist, dass wir am Mittwoch eine bessere Abwehr spielen und kämpferischer auftreten müssen“, so der Isländer. In seinen fünf Jahren beim BHC habe er mehrfach ähnliche Phasen erlebt. „Wir sind immer wieder da ’rausgekommen, warum sollten wir das jetzt nicht auch schaffen“, fügt er trotzig an.

Lösungen sind gefragt. Die wurden in den Jahren zuvor immer wieder mit Viktor Szilágyi als Anführer auf dem Feld gefunden. Die bisher einzigen fünf Punkte aus dieser Saison stammen auch aus den vier Spielen, in denen der jetzigen Sportliche Leiter aufgrund großer Verletzungsprobleme ausgeholfen hat.

Ob das wieder infrage kommen könnte, wollte Sebastian Hinze gestern nicht direkt beantworten. Gegen Magdeburg sei es aber definitiv nicht der Fall, auch wenn mit Ace Jonovski, der sich gegen Erlangen eine Muskelverletzung an der Wade zugezogen hat, der Abwehrchef ausfällt. Im Defensivverbund fehlt bereits Kreisläufer Moritz Preuss, dessen Fuß noch geschont wird. Max Bettin von Bayer Dormagen wird am Mittwoch wieder einmal mit Zweitspielrecht für den BHC dabeisein, kommt aber wohl nur als Alternative in der Offensive infrage.

Die Frage nach Szilágyi, so ungeliebt sie beim BHC auch ist, dürfte sich aber immer wieder stellen, je länger Punkte ausbleiben. Wird auch nach Spielern von auswärts Ausschau gehalten? Da ist Szilágyi als Sportlicher Leiter gefragt: „Natürlich wären wir fahrlässig, wenn wir das nicht beobachten würden, aber noch bin ich überzeugt, dass die Mannschaft die Qualität hat, die man in der Bundesliga braucht.“ Am Mittwoch wäre ein guter Zeitpunkt das wieder einmal zu beweisen . . .

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