Fußball-Kreisliga Hellas überrascht Linde auf heimischer Asche

Wuppertal · Union Wuppertaler ist neuer Tabellenführer der Kreisliga A, Gruppe 1. FC 1919 trotz Favorit Grün-Weiß ein Unentscheiden ab. Vohwinkels Zweite siegt im Derby der Gruppe 2 beim FK Jugoslavija.

 Stürmer Sebastian Harks (r.) - hier im Kopfballduell - erzielte das 2:0 für den FC 1919 mit dem Fuß. Doch Favorit Grün-Weiß konnte noch ausgleichen . 

Stürmer Sebastian Harks (r.) - hier im Kopfballduell - erzielte das 2:0 für den FC 1919 mit dem Fuß. Doch Favorit Grün-Weiß konnte noch ausgleichen . 

Foto: Fischer, Andreas H503840

FC 1919 - Grün-Weiß Wuppertal 2:2. Im Duell Aufsteiger FC 1919 gegen den Aufstiegsfavoriten TuS Grün-Weiß trennten sich die beiden A-Kreisligisten leistungsgerecht mit 2:2. Doch lange Zeit sah es an der Eschenbeek nach einer großen Überraschung aus. Das lag zum einen daran, dass die Gastgeber defensiv gut gestaffelt waren und den Grün-Weißen, je näher sie zum Tor kamen, immer weniger einfiel. 1919 hingegen setzte auf eine Kontertaktik und war dabei gefährlicher als der Favorit, bei dem die letzten Pässe zu unpräzise gespielt wurden, immer wieder hatten die Gastgeber noch ein Abwehrbein dazwischen.

Mohamed Eddafir sorgte mit seiner Schnelligkeit stets für Gefahr im GW-Strafraum. So auch in der 29. Minute, als er per Steilpass in Szene gesetzt wurde, den Laufweg des Gegenspielers kreuzte und Schiedsrichterin Franziska Hau keine andere Wahl ließ, als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Robert Moh verwandelte zur Halbzeitführung. „Uns fehlte heute über 50 Minuten der unbedingte Wille, ein Tor zu erzielen“, sagte nachher GW-Trainer Clark Schworm, der anfügte, dass sich seine Mannschaft noch nicht gefunden habe. Kurz nach der Pause erhöhte 1919 auf 2:0. Eddafir legte den Ball im Strafraum punktgenau für Sebastian Harks auf, der ins rechte Eck einschob (51.). Fünf Minuten später der zu diesem Zeitpunkt überraschende Anschlusstreffer durch Maurice Schaumburg, der eine Flanke einnickte. Jetzt war Grün-Weiß am Drücker, schnürte 1919 in deren Hälfte ein. Aufregend wurde es zehn Minuten vor dem Abpfiff, als Edaffir alleine auf GW-Torhüter Gilej zulief, den Ball aber nicht an ihm vorbei brachte. Im direkten Gegenzug gab es Elfmeter für Grün-Weiß, den Roger Kullmann zum Ausgleich verwandelte. Danach drückte Grün-Weiß auf den Siegtreffer, der aber nicht mehr fiel. „Wenn wir das 3:1 machen, gehen wir wohl als Sieger vom Spielfeld. Aber mit dem Punkt können wir leben“, resümierte 1919-Kapitän Jannes Boock. lars

Hellas Wuppertal - SV Jägerhaus-Linde 2:1 (1:0). Es ist sicher die Überraschung des zweiten Spieltags: Auf dem Ascheplatz an der Clausewitzstraße gewann Hellas durch einen späten Treffer von Georgios Pedis (89.) gegen Linde und sicherte sich in seinem ersten Saisonspiel gleich einmal drei Punkte. „Es ist aus meiner Sicht ein verdienter Sieg. Bis auf die Phase nach der Pause waren wir die bessere Mannschaft. Wir wollen daran anknüpfen und weiter Gas geben“, meinte Hellas-Spielertrainer Athanassios Bampakos. Nikolaos Athanassiou hatte die Gastgeber früh in Führung gebracht (6.), Marius Schubert gelang fünf Minuten vor Schluss der Ausgleich, der den Gästen aber nicht reichte.

SSV Sudberg - TSV Beyenburg 3:4 (0:4). Zwei grundverschiedene Halbzeiten sahen die Zuschauer in der Heinz-Schwaffertz-Arena. Die Gäste boten über insgesamt 60 Minuten eine hervorragende Leistung und führten durch die Tore von Moritz Festen, David Kohls, Jannik Heymann und Jonas Klein komfortabel. „Durch zwei Tore nach Standardsituationen verlieren wir die Ordnung, retten das Ergebnis aber über die Zeit“, so das TSV-Trainerteam Böhmer/Rüger. Sudberg bäumte sich nach einer Stunde auf und kam durch Thierno Balde, Peter Maibaum und Erik Saribekjan noch einmal heran. „Wenn man die erste Halbzeit verschläft, kann man kein Spiel gewinnen.“ sagte Trainer Daniel Reuter, der dennoch nach vorne schaut: „Wir sind nächste Woche spielfrei und wollen danach bei Union gewinnen und bereiten uns entsprechend darauf vor.“

TSV Ronsdorf II - ASV Wuppertal 3:2 (2:1). „Wir sind super stolz, dass wir vier Punkte nach zwei Spielen haben. Das gibt uns Selbstvertrauen“, sagte ein zufriedener Zebra-Trainer Sven Kaiser nach dem knappen Erfolg gegen den ASV. Die Partie war bis zur letzten Sekunde spannend, weil die Barmer nach dem 2:3 (81.) auf den Ausgleich drängten. „Ein Remis wäre aufgrund der zweiten Hälfte verdient gewesen“, meinte ASV-Trainer Carsten Tracogna und schob hinterher: „Wir haben unnötig verloren, die beiden ersten Gegentreffer sind Geschenke von uns“. Angelo Bifulco, Mohamed Ouiski und Marceli Konopacki trafen für den TSV, Hasan Cöp und Marco Brausen für die Gäste. „Durch unsere kämpferische und läuferische Leistung haben wir uns den Sieg verdient“, so Sven Kaiser.

BV 1885 Azadi - TSV Union 1:3 (0:2) Zweiter Saisonsieg für Union und die damit verbundene Tabellenführung, doch hinter der Spielwertung steht noch ein Fragezeichen. Der Schiedsrichter pfiff die Partie nach heftigen Diskussionen mit einigen Azadi-Spielern vorzeitig ab - unklar ist, ob es sich hierbei um einen Spielabbruch im klassichen Sinne handelt. Zuvor wurden die Gäste ihrer Favoritenrolle gerecht. „Wir waren sehr diszipliniert, standen defensiv gut und haben wenig zugelassen. Es war ein verdienter Sieg“, so Union-Trainer Ünsal Bayzit. Die Treffer für die Gäste erzielten Serdar Özdemir (2) und Norman Henning. Caner Özkan traf für Azadi zum zwischenzeitlichen 1:2.

FK Jugoslavija - FSV Vohwinkel II (1:0). In Gruppe 2 stand gleich am zweiten Spieltag das Derby der beiden Wuppertaler Mannschaften auf dem Programm, dass die Füchse nach einer Steigerung in der zweiten Hälfte für sich entscheiden konnten. Luca Mangia mit zwei Toren (51. und 70.) sowie Maik Fischer (72.) bogen die Partie zu Gunsten der Gäste um. Trainer Markus Schönfeld meinte: „Wir haben gekämpft, Fußball gespielt und verdient gewonnen. Darauf können wir aufbauen“. Knackpunkt der Partie war die Rote Karte für einen Akteur der Gastgeber kurz vor der Pause. „Das hat uns das Genick gebrochen“, sagte Jugoslavija-Trainer Jovo Nedic, der darüber hinaus auf einige Stammkräfte verzichten musste. mkp

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