Handball: VfL Oldenburg zeigt keine Gnade

Beyeröhder Pokalaus nach 24:41(10:25)-Niederlage.

Beyeröhde. Die Sensation vor der dürftigen Kulisse in der Sporthalle Buschenburg fand (natürlich) nicht statt: In der 3. Hauptrunde des DHB-Pokals dominierte der Pokalverteidiger und Super-Cupsieger VfL Oldenburg beim 41:24- (25:10)-Sieg über das Zweitligaschlusslicht TV Beyeröhde deutlich und demonstrierte auch unter Schonung seiner stärksten Kräfte, wie der (nur) zweifachen Torschützin Wiebke Kethorn präzisen Tempohandball, der jeden Fehler der Beyeröhderinnen (und da gab es etliche) gnadenlos bestrafte. Dennoch ließ sich der TVB vor nur 200 Zuschauern trotz des Klassenunterschiedes nicht "abschlachten" und kämpfte unverdrossen.

Da bis auf Torhüterin Tini Herrmann asämtliche Angehörigen des dezimierten Kaders (Bergmann, Nettersheim und Kordt hatten sich zum Jahresende in Richtung Gräfrath verabschiedet) zum Einsatz kamen und ihre Sache ordentlich machten, gab es auf beiden Seiten keine enttäuschten Gesichter. 1:0 für den TVB hieß es in der ersten Minute, als Laura Magelinskas nach einem an die Querlatte geknallten Siebenmeter per Nachwurf traf. Das sollte die einzige Führung des krassen Außenseiters bleiben, der zwar bis zum 3:3 jeweils ausgleichen konnte, aber im Angriff mehrmals den Ball durch Fehlabgaben, zu offensichtliche Abspiele oder überhastete Würfe verlor und die Oldenburgerinnen zu Gegenstößen einlud, die sich die prominenten Bundesliga-Cracks nicht entgehen ließen. Immer wieder tauchten Angie Geschke, Julia Wenzl oder Natalja Parchina frei vor Linda Martin auf und ließen ihr trotz einiger guter Paraden und einem parierten Siebenmeter gegen Sabrina Neuendorf kaum Abwehrchancen, so dass es im Minutentakt beim TVB einschlug.

Das änderte sich auch in der Folge kaum, obwohl sich die Ungarin Lilla Mozga ab der 21. Minute im TVB-Tor mehrfach auszeichnen konnte und das deutliche Ergebnis nicht in ein Debakel ausufern ließ. Dafür zeichneten auch die Nachwuchsspielerinnen, wie die fixen Münch-Zwillinge, die clevere Lotta Lorkowski oder Mona Butzen verantwortlich, die allerdings noch öfter die Klasse der 1,91 Meter großen Russin Tatjana Surkowa im VfL-Tor anerkennen mussten, die auch die besten Chancen mit Blitzreaktionen zunichte machte. Auf die österreichische WM-Teilnehmerin Laura Magelinskas im linken Beyeröhder Rückraum hatten sich die Gäste zunächst bestens eingestellt, blockten geschickt, und erst Julia Renner im Oldenburger Tor musste bei Magelinskas Würfen öfter hinter sich greifen.

Zu den positiven Eindrücken auf Beyeröhder Seite gehörten auch die fünf Treffer und die spontanen Regieeinfälle von Kapitän Ilka Held.

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