Handball TVB kommt aus der Ergebniskrise nicht heraus

Wuppertal · Handballerinnen agieren glücklos und unterliegen im Kellerduell gegen Kirchhof mit 22:27.

 Luisa Knippert wird von der harten Kirchhofer Deckung gestoppt. Auch sie kämpfte vergebens.

Luisa Knippert wird von der harten Kirchhofer Deckung gestoppt. Auch sie kämpfte vergebens.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Nach einer 22:27 (12:13)-Heimniederlage gegen die SG 09 Kirchhof sind die Handballerinnen des TVB Wuppertal endgültig im Abstiegskampf der 2. Frauen-Bundesliga angekommen. Die Beyeröhde-Fans unter den 180 Zuschauern am Samstagabend in der Buschenburg konnten den heimischen Handballgirls erneut den Kampf nicht absprechen. Allerdings blieb den Wuppertalerinnen wieder ein Erfolg verwehrt. Während die Wuppertalerinnen seit der Amtsübernahme von Interimscoach Sabine Nückels Anfang Januar weiter sieglos bleiben, konnten sich die Verantwortlichen der Gäste über den nächsten Erfolg unter dem ebenfalls neuen Trainer Gernot Weiss freuen.

Mit dem dritten Sieg in Folge zogen die „Nullneuner“ am TVB vorbei. Lediglich dank der um 18 Treffer besseren Tordifferenz gegenüber Freiburg bleiben die Wuppertalerinnen auf einem Nichtabstiegsplatz.

TVB bekommt keine
Sicherheit in sein Spiel

Beiden Teams merkte man die prekäre Situation im Spiel an. Anfangs bekam der TVB Kirchhofs Kreisläuferin Jana Schaffrick nicht in den Griff. Drei der ersten vier Gegentore gingen auf ihr Konto. Vor dem vierten Treffer holte sie den Strafwurf heraus. Obwohl Natascha Krückemeier im Tor ein ums andere Mal klarste Chancen vereitelte, ließen sich ihre Vorderleute dadurch nicht aufbauen. Auch durch die 7:5-Führung kam keine Ruhe in das Spiel der Gastgeberinnen. Aufgrund von hektischen Aktionen und daraus resultierende Fehlpässen vergaben sie die Chance, den Vorsprung auszubauen. Im Gegenteil: Bis zum 11:10 (19.) lagen die Wuppertalerinnen vorne, erzielten aber danach in der ersten Hälfte nur noch einen Treffer und rieben sich stattdessen an den beiden Unparteiischen Julian Fedtke und Niels Wienrich auf. Diese mussten keine Sorge haben, als Heimschiedsrichter bezeichnet zu werden.

„Sie waren nicht Schuld daran, dass wir unsere Chancen nicht nutzten. Aber sie haben durch ihre Pfiffe - besonders im ersten Durchgang - der Mannschaft die Möglichkeit genommen, mit einem besseren Resultat in die Pause zu gehen. Das wiederum kostete die Mädels wieder Sicherheit und Nerven“, sagte der TVB-Vorsitzende Norbert Koch später. Dabei hatten die Wuppertalerinnen zunächst Glück, dass die Gäste ihre Harmlosigkeit im Angriff nicht besser ausnutzten und zur Pause nur mit 13:12 führten.

Ramona Ruthenbeck fällt
nach der Pause aus

Im zweiten Abschnitt fehlte der Mannschaft von Sabine Nückel und Rainer Adams dann auch noch das Glück. Ramona Ruthenbeck fiel nach einem „Pferdekuss“ schnell aus. Alleine Luisa Knippert scheiterte bei sieben Würfen sechsmal am „Gebälk“. Im Gegenzug konnte man der Mannschaft aus Melsungen das immer größer werdende Selbstbewusstsein anmerken. Zwischen der 34. und 38. Minute kassierte der TVB eine 0:4-Torfolge, die zu einem 14:18-Rückstand führte. Trotz aller Bemühungen war dieser bis zum Schluss nicht mehr aufzuholen.

„Ihr habt so eine gute Mannschaft, ihr gehört nicht da unten rein“, sagte Kirchhofs Trainer Gernot Weiss nach dem Abpfiff zu Kollegin Sabine Nückel. Ein Trost, den die Interimstrainerin gerne dem Gegner mit auf dem Weg gegeben, dafür aber die Punkte behalten hätte.

Der Druck vor dem Bergischen Derby in Solingen nächste Woche steigt weiter.

(e.ö.)
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