Handball: TV Beyeröhde setzt auf den Nachwuchs

Nach dem „Klassenerhalt durch die Hintertür“ steht der Zweitligist TV Beyeröhde erneut vor einer schwierigen Saison.

Wuppertal. Auch wenn die Hallen-Situation für den Frauen-Zweitligisten TVBeyeröhde derzeit alles andere als optimal ist, präsentierten sich Spielerinnen, Trainer-Stab und Management beim Fototermin vor der Sporthalle Adlerbrücke in bester Stimmung.

Leuchtend rot ist das Trikot des Teams, das in der vergangenen Saison eigentlich abgestiegen war, aber wegen der Insolvenz des deutschen Meisters von 2008, dem 1.FC Nürnberg, in der 2.Bundesliga verbleibt. Nun stehen die Langerfelderinnen erneut vor einer schwierigen Saison. Dessen sind sich alle bewusst, denn während sich die Mitbewerber in der spielstarken Südgruppe eifrig am durch die Pleiten von Nürnberg, den Rhein-Main-Bienen und dem SC Markranstädt reichlich gedeckten "Insolvenztisch" gütlich tun konnten und auch sonst auf dem Transfermarkt ausgiebig zulangten, fehlen dem kleinen Club aus Langerfeld angesichts des erneut gekürzten Etats die finanziellen Mittel für derartige Aktivitäten.

Der TV Beyeröhde setzt lieber auf den eigenen Nachwuchs (Yvonne Scholz, Lotta Lorkowski, Ines Adams und die noch verletzte Kristin Niggeloh), auf die A-Jugendlichen Mandy und Sandra Münch, Tugba Gürdere und Julia Schindler, sowie auf "Synergie-Effekte": Man verpflichtete nämlich Laura Magelinskas (19), die Freundin des zum Zweitliga-Aufsteiger TVKorschenbroich gewechselten österreichischen Nationaltorwarts Thomas Bauer, Carolin Kordt (25), die Freundin des Dormagener Torjägers Sebastian Lindner und die Dortmunder Nachwuchsspielerin Mona Butzen (21). "Unter unseren 19 Spielerinnen haben zwölf schon in der Jugend das TVB-Trikot getragen. Das dürfte im Bundesligabereich in Deutschland einmalig sein", sagt Team-Managerin Steffi Osenberg die aus der Not geborene Tugend.

Die bisherige Vorbereitung brachte bei Testspielen ausschließlich Siege und die Leistungen, die der neue Trainer René Baude erwartet. Allerdings jeweils gegen Regionalligisten, doch an diesem Wochenende stehen schwierigere Aufgaben bevor: Der TV Beyeröhde nimmt am "Ladie’s Cup" beim Liga-Konkurrenten TuS Weibern teil, bei dem in der Gruppe A der Erstligist Borussia Dortmund, der PSVRecklinghausen, ESV Regensburg und TuS Lintfort spielen, während der TVB sich in Gruppe B mit den Gastgebern TuS Weibern, dem weiteren Zweitligisten TSG Ketsch und dem Regionalligisten 1.FC Köln auseinandersetzen muss.

Eine Woche vor dem Hako-Cup am 15. August in der Sporthalle Adlerbrücke ist der "Ladie’s Cup" ein Test auf Herz und Nieren, bei dem sich auch eine deutsche Meisterin im Beyeröhder Dress beweisen will: Linkshänderin Lisa Nettersheim (21), die in Cuxhaven mit ihrer Mannschaft mit dem fantasievollen Namen "Hoppe Tosse" den Titel im Beachhandball holte.

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