Handball: LTV bricht nach der Pause ein

28:36-Niederlage gegen Spitzenreiter HG Remscheid.

Wuppertal. Zwei Halbzeiten wie sie unterschiedlicher kaum sein konnten, sahen die 300 Zuschauer in der Heckinghauser Halle beim 36:28 (15:15)-Sieg der HG Remscheid gegen den LTV. 30 Minuten spielte der LTV auf Augenhöhe, doch im zweiten Durchgang war unschwer zu erkennen, wer Tabellenführer und wer abstiegsbedroht ist. Dass die Tordifferenz so schnell so weit auseinander klaffte, lag allerdings nicht allein daran, dass die Gäste über den größeren und qualitativ hochwertigeren Kader verfügten, sondern mehr noch an der ungenügenden Chancenauswertung der Hausherren.

Zwar parierte Remscheids Torwart Carsten Mundhenk in gewohnt starker Form 21 Würfe, aber oft musste er sich dabei nicht groß anstrengen. Auf der Gegenseite steigerte sich Benedikt Köß nach mäßigem Beginn in wahre Glanzform und hielt die Niederlage in Grenzen. Machtlos war er jedoch, wenn vorne wieder Angriffe "verdaddelt" wurden und die Gäste ihre erfolgreichen Konter ansetzten. Dass das Trainer-Coach-Gespann Dieter Dietze/ Andy Hallmann offensive Deckung gegen die wurfgewaltigen Timm Schröder und Bastian Munkel angeordnet hatten, eröffnete zusätzlichen Raum für Gegenstöße und kostete einiges an Kraft, so dass HGR-Trainer Mike Novakovic später feststellte: "Das ist uns entgegen gekommen." Außerdem verwies er auf den starken Kader, in dem die vornehmlich in der zweiten Hälfte mit frischen Kräften eingesetzten Lück, Oberdick, Cickusic oder Krajnik die Treffer am Fließband erzielten.

"28 Fehlwürfe und elf technische Fehler haben wir produziert", schimpfte Dieter Dietze, lobte sein Team aber für die ausgezeichnete erste Hälfte, in der vor allem Philipp Kostros und der stärkste Langerfelder, Andreas Somnitz, kaum zu bremsen waren. Kreisläufer Somnitz behielt seinen einsatzfreudigen Stil bis zum Schluss bei und sorgte dafür, dass der Torunterschied im einstelligen Bereich blieb. Dass die Schiedsrichter Dodt und Reich keinerlei Fingerspitzengefühl für "Vorteil" hatten und Treffer reihenweise abpfiffen und Freiwurf für die angreifende Mannschaft gaben, benachteiligte beide Teams gleichermaßen.

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