Handball: Gelungene Generalprobe für den BHC

Nur knappe 25:26-Niederlage für den BHC gegen den Erstligisten HSG Wetzlar.

Wuppertal. Ein Test auf Augenhöhe sollte es sein, und der ist es dann auch gewesen. Gegen den Erstligisten HSG Wetzlar verkauften sich die ambitionierten Zweitliga-Handballer des Bergischen HC am Sonntagnachmittag in der Solinger Klingenhalle über 60 Minuten lang gut. Für einen Sieg reichte es zwar nicht ganz, doch die 25:26 (13:14)-Niederlage war offensichtlich wieder ein Schritt nach vorne.

Vor zehn Tagen beim Sparkassen-Cup in Rotenburg hatten die "Löwen" nämlich noch mit drei Treffern Differenz verloren, waren aber weitgehend chancenlos, weil sie permanent einem Rückstand hinterhergelaufen waren. Das war am Sonntag ganz anders. Denn die Bergischen lagen phasenweise immer mal wieder in Front und ließen sich auch durch Rückstände nicht abschütteln.

Der Beginn der Partie war ganz nach dem Geschmack der zahlreichen Zuschauer, die zur Saisoneröffnung gekommen waren. Schnell führte der BHC 5:2 und hatte damit den Favoriten gleich kalt erwischt. Mario Huhnstock glänzte mit einigen tollen Paraden und wäre da nicht die sehr wechselhafte Chancenverwertung gewesen, der BHC hätte seine Führung wohl länger behaupten können. "Die Abwehr steht ziemlich gut. Aber wir machen noch zu viele technische Fehler und die Effektivität im Angriff muss besser werden", befand Chrischa Hannawald.

Der neue Co-Trainer erlebte sein erstes Spiel in neuer Funktion und blieb trotz seines Temperaments äußerst gelassen auf der Bank. Außer ein paar freundlichen Gesten Richtung der Schiedsrichter, um Zeitspiel der Wetzlarer zu reklamieren, war der 38-Jährige die Ruhe selbst. "Ein Freundschaftsspiel war wahrscheinlich der richtige Einstand für mich", schmunzelte der ehemalige Nationaltorhüter. Auf dem Spielfeld ging es da schon mehr zur Sache, allerdings jederzeit freundschaftlich und fair. Ein paar Minuten nach Wiederbeginn schienen die Bergischen die Partie an sich zu reißen.

Denn nach zwei blitzschnellen Tempogegenstöße über Christian Hoße in Unterzahl führten die Gastgeber mit 18:16. Aber es fehlte die Konstanz und wahrscheinlich vor allem die Cleverness, um das Match zu gewinnen. Das wurde in der Schlussphase deutlich. "Das Tempo ist vor allem der Unterschied zwischen einem Erst- und einem Zweitligisten. Die Wetzlarer machen über 60 Minuten unglaublichen Druck. Da müssen wir noch hinkommen", analysierte später Joey Duin, einer der es wissen muss. Schließlich spielte er schon mit Dormagen in der 1. Liga - da will der BHC auch hin.

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