Handball: Doppeltes Pech für den TV Beyeröhde

Zweitligist unterliegt 29:34 in Zwickau. Carolin Kordt kommt ins Krankenhaus.

Wuppertal. Die ersten Punkte lassen nach wie vor auf sich warten, doch nach der 29:34 (11:17)-Niederlage des TV Beyeröhde in der Zwickauer Sporthalle Neuplanitz kam dennoch Hoffnung auf.

Das lag zum einen an der vorzüglichen Leistung der neuen Torhüterin Lilla Mozga, die anfänglich Abstimmungsprobleme mit ihren Deckungsspielerinnen hatte, dann aber etliche harte Würfe aus dem Rückraum meisterte und auch drei Siebenmeter abwehrte.

Sie ermöglichte mit ihren Paraden zwischenzeitliche Aufholjagden, an denen Anna Disselhoff, die in der zweiten Hälfte sieben Treffer erzielte, ebenfalls großen Anteil hatte. "Was vorher drüber oder daneben ging, war in der zweiten Hälfte plötzlich drin", freute sich die Linkshänderin nach ihrer langen Verletzungspause.

"Uns fehlte in vielen Situationen einfach das nötige Glück", konstatierte Trainer René Baude, der mit dem fehlenden Glück besonders die einseitig pfeifenden Schiedsrichter meinte, die Strafminuten gegen Beyeröhde verhängten und die Hausherrinnen in dieser Beziehung ungeschoren davon kommen ließen. 8:2-Strafwürfe zugunsten Zwickau sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache.

"Der BSV durfte seine Angriffe ungestört ausspielen, während bei uns nach zehn Sekunden schon Zeitspiel angezeigt wurde. So etwas setzt unsere jungen Spielerinnen natürlich unter Druck und produziert Fehler. Das wirkte sich vor allem immer dann aus, wenn wir mit toller Moral die Rückstände verkürzt hatten", sagte Baude und drückte sich dabei sehr diplomatisch aus. Torwart-Trainer Ralf Börner, der energisch protestiert hatte, wurde eine Zeitstrafe aufgebrummt.

Dennoch gab es keinen Zweifel, dass die Sächsinnen in vielen Situationen cleverer und wacher wirkten, was vor allem für die kleine flinke japanische Rechtsaußen Emi Uchibayashi galt, die großartige Konter lief. Auch bei abprallenden Bällen war sie schneller zur Stelle als die Beyeröhder Deckung.

Unglücklich für die Beyeröhderinnen, dass die starke Linksaußen Carolin Kordt nach einer Viertelstunde ausfiel und ins Krankenhaus musste, weil sie nach einem gegnerischen Schubser auf den Ball getreten hatte. Ein Ausfall, der nicht gleichwertig ersetzt werden konnte, auch wenn Ilka Held im Rückraum geschickt Regie führte und Torjägerin Laura Magelinskas mit sieben Treffern "im Limit" blieb, auch wenn sie einige Male Holz traf.

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