Handball: BHC zwischen Hoffen und Bangen

Nach turbulenten Schlusssekunden 31:31 gegen Hüttenberg.

Wuppertal. Auf des Messers Schneide stand das Spiel beim Stand von 31:31 (14:14) zwischen dem BHC und dem TV Hüttenberg in der Bayer-Halle. Als 47 Sekunden vor Schluss Hüttenbergs Rechtsaußen Billek von Jens Reinarz nur siebenmeterreif und rotwürdig gestoppt werden konnte, hatten die Gäste alle Trümpfe auf der Hand.

Doch Peter Dettling scheiterte beim Stand von 31:31 mit dem Strafwurf an BHC-Keeper Mario Huhnstock. Bei Ballbesitz BHC nun völlig veränderte Vorzeichen. Zwölf Sekunden vor dem Ende zückte BHC-Coach Raimo Wilde die grüne Karte, nahm Huhnstock aus dem Kasten und brachte mit Alexander Oelze einen weiteren Feldspieler. Noch einmal wurde durchgespielt, dann stieg BHC-Shooter Jiri Vitek hoch, doch sein Wurf war zu unplatziert und zudem viel zu früh.

Hüttenbergs-Keeper Waldemar Strzelec parierte. Mitspieler Florian Laudt warf den Ball in Richtung des verwaisten BHC-Tors. Doch wie aus dem Nichts hechtete plötzlich der wieder eingewechselte Huhnstock kurz vor der Torlinie noch dazwischen und rettete den Hausherren zumindest das Remis.

Dass ausgerechnet Huhnstock zu den Schlüsselspielern der Partie avancierte, hatte eine traurige Vorgeschichte. Der wieder genesene Ivan Zoubkoff hatte zwischen den Pfosten begonnen. Als der Franzose nach acht Minuten im Wurfkreis unglücklich mit einem Hüttenberger zusammenprallte und sich fluchend ans Knie fasste, befürchteten die 900 Zuschauer das Schlimmste.

Eine Diagnose steht noch aus. Huhnstock kam rein und hielt wie der Teufel. Von 5:3 setzten sich die "Löwen" auf 9:5 ab, doch ihnen fehlte die Konstanz, den Vorsprung zu behaupten. Die Hüttenberger waren beim 10:9 wieder dran, und hätten die Gäste nicht noch zwei Siebenmeter "versemmelt", wäre der BHC im Rückstand in die Pause gegangen.

Auch nach dem Wechsel war Rückhalt Huhnstock gleich hellwach. Entschärfte erst einen Kempa-Trick, dann einen Tempogegenstoß. Von seinen Vorderleuten verdiente sich vor allem der zweikampfstarke Sebastian Hinze Bestnoten. Dank seiner Ballgewinne konnte sich der BHC auf 24:21 absetzen. Doch die Hüttenberger spielten beharrlich und phasenweise cleverer als die Bergischen, für die Hinze mit zwei Energieleistungen nach dem 29:31-Rückstand noch das Remis herausholte.

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