Handball: BHC zurück in der Spur

Der Zweitligist gewinnt sein Auswärtsspiel beim HC Erlangen mit 27:24 und hat zumindest Hüttenberg überholt.

Erlangen. Der Handball-Zweitligist Bergischer HC träumt weiterhin vom Aufstieg in die erste Liga. Am Samstagabend gewannen die Bergischen mit 27:24 (11:10) beim HC Erlangen und bleiben damit im Rennen um den zweiten Tabellenplatz, der am Saisonende zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegationsrunde berechtigt. Der TV Bittenfeld, der in Coburg klar mit 36:30 gewann, hat allerdings weiterhin zwei Punkte Vorsprung vor den "Löwen". Dafür zog der BHC aber am TV Hüttenberg vorbei, der, wie der BHC vor zwei Wochen, eine deutliche Niederlage in Delitzsch einstecken musste. Mit 29:37 zogen die Hüttenberger den Kürzeren und dürften wegen des schwersten Restprogramms nur noch Außenseiter sein.

Nach zuletzt 1:3-Punkten war beim BHC in der Erlanger Karl-Heinz-Hirsemann Halle nichts von Verunsicherung zu spüren. Ganz im Gegenteil. Die Abwehr und dahinter Schlussmann Jan Stochl boten eine beeindruckende Anfangsphase, so dass Erlangens Trainer Frank Bergemann bereits nach sechs Minuten eine Auszeit nahm, um einige Ratschläge an seine Spieler zu erteilen. Allerdings ohne Erfolg, denn die Gäste setzten sich auf 8:3 ab. Es war zweifellos die beste Phase der Bergischen, die dann aber abrupt endete. Vor allem weil die Bergischen im Angriff einige Bälle leichtfertig wegwarfen. Somit kamen die Erlanger immer besser ins Spiel und machten Tor um Tor wett. Die Dominanz des BHC war verflogen und es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der sich keine Mannschaft absetzen konnte.

Zur Pause war beim Stand von 11:10 lediglich ein mageres Törchen Vorsprung geblieben, und auch nach dem Wechsel lief es erst einmal nicht so richtig rund gegen den Lieblingsgegner, den der BHC in den vergangenen drei Aufeinandertreffen mit 31:22, 35:28 und 33:19 immer ganz klar im Griff gehabt hatte. Von Kräfteverschleiß war bei den Mittelfranken am Ende ihrer englischen Woche nichts zu spüren. Stattdessen wirkte sich die Rückkehr der beiden Langzeitverletzten Bastian Krämer und Georg Münch durchaus positiv aus.

Doch als es in die Schlussphase ging, spielte der BHC endlich einmal wieder die Klasse aus, die ihm aufgrund seiner personellen Besetzung von der Konkurrenz nachgesagt wird. Zwar steckt Jiri Vitek nach wie vor in einer kleinen Krise, doch Tim Henkel sprang auf der rechten Seite mit drei wichtigen Toren in die Bresche. Kristoffer Moen - zuletzt beim Heimspiel gegen Aue nur punktuell ein Leader auf der Mittelposition - führte seine Nebenleute diesmal auch in kritischen Phasen souverän und strahlte zudem Torgefahr aus. Und so ließen sich die Gäste, bei denen Christian Hoße (10/7) erfolgreichster Schütze war, ab dem 20:17 (44.) nicht mehr in Verlegenheit bringen. Die Vorgabe von Trainer HaDe Schmitz, die Erlanger unter 25 Tore zu halten, wurde mit einer echten Punktlandung umgesetzt.

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