Handball: BHC macht weiter Boden gut

In der Bayer-Halle lassen die Bergischen den Gästen aus Delitzsch keine Chance.

Wuppertal. Gelungener Sonntagabend für die Handballer des BergischenHC. In der heimischen Bayer-Halle gewannen die "Löwen" am Sonntag Abend mit 31:21 (17:9) gegen Concordia Delitzsch. Der BHC, vor der Partie nach Pluspunkten gerechnet auf Tabellenplatz sieben, machte durch den Sieg einen Sprung auf den fünften Rang.

Bereits vor der Partie hatten beide Mannschaften eine zusätzliche Motivationsspritze erhalten. Schließlich hatte am Vorabend Tabellenführer Hüttenberg seine erste Saisonschlappe mit 32:33 gegen Friesenheim bezogen.

Aufstiegsfavorit BHC hat den Rückstand auf die Tabellenspitze. Es begann etwas zäh, denn im ersten Angriff hatten die Hausherren erst einmal drei Fehlwürfe zu verzeichnen (blieben dabei aber immer in Ballbesitz) bis Tim Henkel die 1:0-Führung gelang.

Doch danach lief es beinahe optimal für die Bergischen. Auch nicht zuletzt, weil Schlussmann Jan Stochel die ersten Delitzscher Würfe parierte und den Ostdeutschen in der Folge gegen die konzentrierte BHC-Deckung auch nicht sonderlich viel gelang.

Und so dauerte es gar nicht lange, bis die Bergischen sich Tor um Tor absetzten. Nach 15 Minuten hieß es bereits 8:4, und als Concordias Baumgärtel einen Siebenmeter an die Unterkante der Latte donnerte, hatte man schon den Eindruck, dass sich die stark ersatzgeschwächten Gäste langsam aufgaben.

Vor allem, weil die "Löwen" im Positionsangriff ebenso leicht zu ihren Toren kamen wie über etliche Tempogegenstöße. Denn in der Rückwärtsbewegung waren die Delitzscher gegen die flinken BHC-Außen Jens Reinarz und Tim Henkel (später auch Christian Hoße und Simon Kluge) auf verlorenem Posten.

Als sich die Bergischen locker auf 14:6 abgesetzt hatte, da waren sich die 1850 Zuschauer früh sicher: Hier kann heute nicht viel schief gehen. Das i-Tüpfelchen vor der Pause setzten Sebastian Hinze als Anspieler und Jens Reinarz als Vollstrecker eines Kempa-Tricks zum 17:9.

Die völlig enttäuschenden Ostdeutschen hatten auch nach dem Wechsel nicht viel zu bestellen. Und so überstanden die Bergischen eine schwache Anfangsphase mit vielen technischen Fehlern, ohne dass es noch einmal eng wurde.

Delitzschs Trainer Uwe Jungandreas: "Eine Zehn-Tore-Niederlage ist natürlich deftig. Aber sie war in dieser Höhe verdient. Wir haben weit unter unseren Möglichkeiten gespielt. Wir sind zwar als Tabellendritter angereist, aber wir sind weit entfernt davon eine Spitzenmannschaft zu sein. 21technische Fehler sind ein eindeutiges Zeichen dafür."

BHC-Trainer Raimo Wilde: "Wir hatten uns vorgenommen, dass uns die Abwehr heute Spaß machen soll. So haben wir Delitzsch in die technischen Fehler gezwungen." Für Jiri Vitek war der Sonntagabend übrigens kein guter. Nach einer Abwehraktion ins Gesicht, musste der Tscheche bereits in der 13. Minute in der Kabine vom Mannschaftsarzt mit zwei Stichen genäht werden. Zwar kehrte er wenig später auf die Auswechselbank zurück, wurde fortan aber nicht mehr eingesetzt.

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