Handball: BHC - Doppelte Brisanz gegen Coburg

Mit einem Heimsieg am Sonntag (17 Uhr) könnte der BHC seine Tabellenführung ausbauen und sich für den „Fall Pekeler“ revanchieren.

Wuppertal. Die Karten im Aufstiegsrennen der 2. Handball-Bundesliga wurden am vergangenen Wochenende ein bisschen neu verteilt. Denn nach dem Debakel des Bergischen HC in Bittenfeld haben die Konkurrenten wieder Blut geleckt. Die Verfolger TV Hüttenberg und HSG Düsseldorf sind in der Tabelle bis auf einen Zähler herangerückt, wobei Hüttenberg sogar über ein weitaus besseres Torverhältnis verfügt.

Nach dem Wochenende könnte sich die Lage aber erneut neu darstellen. Am Samstagabend treffen nämlich Hüttenberg und Düsseldorf im direkten Duell aufeinander. Möglicherweise kristallisiert sich dann heraus, wer der Hauptkonkurrent des BHC im Kampf um Platz eins sein wird.

Nicht am gewohnten Samstag, sondern erst am Sonntagnachmittag (17 Uhr, Bayer-Halle) müssen dann die „BHC-Löwen“ zeigen, wie sie die Schlappe von Bittenfeld verkraftet haben. Somit bekommt die Partie gegen den HSC Coburg, den Initiator der Proteste im Fall Pekeler, noch eine zusätzliche Brisanz.

Im Gegensatz zum BHC stecken die Coburger in einer Dauerkrise. Von der Papierform her eigentlich gut besetzt, schrammten sie schon in der vergangenen Saison nur knapp am Abstieg vorbei. In dieser Spielzeit scheint es die Franken aber endgültig zu erwischen. Der Rückstand auf die Qualifikationsplätze für die eingleisige 2. Liga ist auf sieben Zähler angewachsen. Die jüngste 23:26-Derby-Pleite gegen Erlangen markierte einen weiteren Tiefpunkt. Ein 0:7-Tore-Durchhänger zwischen der 38. und 52. Minute sorgte für die Entscheidung. Daran konnte auch der kurzfristig verpflichtete slowakische Nationaltorhüter Michal Shejbal nichts ändern. Trainer der HSC ist Zdenek Vanek (Nachfolger von Raimo Wilde), der zu Erstligazeiten auch mal das Trikot des HC Wuppertal trug.

„Vanek ist ein alter Hase im Profibereich. Unter ihm haben sich die Coburger taktisch deutlich verbessert“, lobt BHC-Trainer HaDe Schmitz seinen Gegenüber. Die jüngste Coburger Niederlage sei vor allem auf die Erlanger Deckung zurückzuführen gewesen. „Mitte der 2. Halbzeit sind die Coburger Angriffe regelrecht an der gegnerischen Abwehr zerschellt“, hat Schmitz beim Videostudium beobachtet. In der Woche zuvor hatten die Coburger in Hüttenberg nur mit zwei Treffern Differenz verloren.

Beim BHC wurde unter der Woche seriös wie immer gearbeitet. Lediglich auf die beliebten Fußballspielchen wurde verzichtet. „Fußball gibt es normal zur Belohnung nach guten Leistungen. Nach dem Spiel am vergangenen Wochenende gab es nichts zu belohnen“, sagt Schmitz, der in die deftige Niederlage aber nichts hineininterpretieren will. „Einen echten Grund wird man für solch ein Spiel nicht finden. Den haben wir nach den Niederlagen gegen Düsseldorf oder Korschenbroich auch nicht gefunden.“

Freuen dürfen sich die BHC-Fans auf Rückkehrer Christian Nippes, der sein Heimdebüt gibt.

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