Handball: Beyeröhde wirft sich gegen Dortmund warm

Zur Saisoneröffnung gelingt dem Langerfelder Regionalligist ein 34:27-Erfolg gegen Borussia Dortmund.

Wuppertal. Die These von Beyeröhdes neuer Trainerin Meike Neitsch, wonach ihre Mannschaften „in der Schlussphase immer etwas zuzusetzen“ haben, mit der sie die laufintensive Vorbereitung bei Dienstantritt begründet hatte, wurde am Wochenende mit zwei Siegen überzeugend bewiesen.

Bei der offiziellen Saisoneröffnung des Damen-Regionalligisten am Freitagabend in der Sporthalle Buschenburg sahen die Fans auf der gut besetzten Tribüne einen 34:27 (14:19)-Erfolg über den Ligarivalen Borussia Dortmund II, dem zwei höchst unterschiedlich aussehende Spielerinnen ihren Stempel aufdrückten: Die blonde, 1,82 Meter große „Neue“ Marieke Köhler (zuletzt SC Greven) erzielte ihre Treffer nicht nur mit imponierenden Sprungwürfen aus der zweiten Reihe. Sie „angelte“ sich auch in der Abwehr so manches Abspiel der Dortmunderinnen und leitete Gegenstöße ein, die sie selbst zu einigen ihrer neun Treffer nutzte.

Kontrastprogramm dazu war die nur 1,56 Meter kleine und etwa 45 Kilogramm leichte dunkelhaarige Linksaußen Tugba Gürdere, die mangels personeller Alternativen als Kreisläuferin agierte und dabei dank Biss und Wurfgenauigkeit zum Liebling der Zuschauer wurde und auch von Meike Neitsch nach dem Spiel herzhaft gedrückt wurde.

Allerdings hatte nicht das gesamte Spiel Anlass zur Freude gegeben. Nach temporeichem Auftakt und acht Treffern in den ersten acht Minuten schlichen sich Ungenauigkeiten und eine eklatante Abwehrpassivität sein. Dortmund kam auf und ging mit fünf Toren Vorsprung in die Pause. Bis Mitte der zweiten Hälfte kämpften die Beyeröhderinnen glücklos, ehe „schmerzfreie“ Auftritte der Münch-Zwillinge, die sich auch durch härteste Gegenwehr nicht an ihren zwölf Treffern hindern ließen, das Signal zum Schlussspurt gaben.

Die Bilanz der zweiten Hälfte (20:8 für den TVB) spricht Bände. Interessanter Aspekt am Rande: Aus beruflichen Gründen konnte Nachwuchs-Torhüterin Annika Bläser erst in den letzten fünf Minuten eingewechselt werden und vertrat dabei die ebenfalls mit einigen guten Paraden glänzende Krissie Aurich so gut, dass sie ohne Gegentor blieb.

Am Sonntagabend gab es einen 40:34-Erfolg beim Ligarivalen TuS Lintfort, bei dem auch die wieder genesene Vanessa Schwab, Mona Butzen und Angelika Bensch mit starken Aktionen auf sich aufmerksam machten und ebenso wie die Torhüterinnen Krissie Aurich und Annika Bläser überzeugten.

Beyeröhde-Trainerin Meike Neitsch wagt noch keine Prognose zu den Zielen ihrer Mannschaft für die kommende Saison.

Trainerin Neitsch sieht in der am 10. September beginnenden Regionalliga-Saison in der Mannschaft des 1. FC Köln den Favoriten. „Köln hat eine Reihe starker Zugänge zu verzeichnen, von denen einige aus meinem früheren Leverkusener Nachwuchsteam kommen“, sagt sie. Prognosen für die eigene Mannschaft möchte die in Hattingen wohnende Trainerin noch nicht wagen. „Das hängt davon ab, wann unsere Nummer eins, Nicole Bonna, nach ihrer Knie-Operation wieder voll einsatzfähig ist.“

TV Beyeröhde (gegen Dortmund): Aurich (ab 55. Bläser), Mandy Münch (5), Sandra Münch (7), Houben (1), Schwab, Bensch (2/1), Gürdere (6), Butzen (2), Lorkowski, Stefes (2), Köhler (9). Vom Spiel in Lintfort wurde keine Statistik geführt.

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