Handball: Beyeröhde will gute Rolle spielen

Der Wiederaufstieg ist beim verjüngten Zweitligisten kein Thema.

Wuppertal. Am Samstagnachmittag hatte die weibliche Handball-C-Jugend des TV Beyeröhde ihr Turnier im Rahmen des "Gut-Röttgen-Cups" in der Sporthalle Buschenburg ausgetragen.

Anschließend wunderten sich die Fans auf den Rängen, als Manager Manfred Osenberg den Beyeröhder Kader für die kommende Saison in der 2. Bundesliga vorstellte: Viele der jungen Damen, die da im weißen Beyeröhder Polohemd vortraten, waren nämlich - abgesehen von den Routiniers Anna Brandt (34), Anna Disselhoff (32), Domi Karger (29)und Kapitän Ilka Held - kaum älter als die Spielerinnen beim C-Jugend-Turnier.

Sieben der insgesamt 19 Spielerinnen gehören zu den 90er Jahrgängen, und Osenberg verwies stolz auf das Durchschnittsalter von 21 Jahren, mit dem Trainer Peter Brixner ab September in der anspruchsvollen Südgruppe den Kampf um die Punkte aufnehmen will. Held (29) wird nach ihrer komplizierten Hand-Operation frühestens im Oktober wieder eingreifen können.

Anna Brandt weist nach der Geburt ihrer zweiten Tochter darauf hin, dass sie sich nicht innerhalb kürzester Zeit "von Null auf Hundert" steigern wird. Sie absolvierte im "Muddie-team" das am späteren Abend auf eine Wipperfürther Auswahl traf, ihre ersten sportlichen Gehversuche.

Die Mannschaft hatte dagegen schon am Freitagabend ihr erstes Testspiel bestritten und beim Regionalliga-Aufsteiger TV Strombach klar mit 34:20 (17:12) gewonnen. Es war das Ablösespiel für Neuzugang Lisa Nettersheim (20), die noch im Trikot ihres alten Clubs sieben Treffer erzielte und andeutete, dass von ihr einiges zu erwarten ist.

Aber auch sonst war Brixner mit dem ersten Eindruck zu Beginn der dreimonatigen Vorbereitungsphase zufrieden war. So war Anna Disselhoff mit acht Toren in der ersten Hälfte schon ein Lichtblick, während Junioren-Nationalspielerin Stella Kramer (19) im zweiten Durchgang sechs Mal erfolgreich war. Gute Noten verdienten sich auch die Torhüterinnen Tini Herrmann und Vanessa Beier, zu denen sich allerdings noch eine dritte gesellen soll.

"In unserem 19er-Kader stehen 13 Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs", sagt Osenberg und verweist stolz auf die drei Münch-Schwestern Niki (24) und die Zwillinge Sandra und Mandy (17) sowie Lotta Lorkowski (18), Yvonne Scholz (18), Kristin Niggeloh (17) und Tugba Gürdere (17), die alle noch in der A-Jugend spielen können und dort westdeutscher Meister, vielleicht sogar deutscher Meister werden können.

Ganz neu ist neben der Studentin Nettersheim die Kreisläuferin Ines Adams (Burscheid), die ebenfalls noch in der A-Jugend spielen kann. Bedenken, dass seine "Jungschar" in der 2. Liga überfordert sein könnte, haben weder Brixner noch Osenberg. Schließlich gibt es mit Angelika Bensch und Steffi Bergmann noch "Korsettstangen", an denen sich die Teenies orientieren können. Und die sind immerhin 21 beziehungsweise 22 Jahre alt.

Zum Saisonziel sagte Brixner: "Ich bin sicher, dass wir eine gute Rolle in der Liga spielen werden." Vom Wiederaufstieg ist bei Beyeröhde allerdings nicht die Rede.

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