Handball: Beyeröhde sendet ein deutliches Lebenzeichen

Der Damen-Zweitligist zeigt sich beim 36:28 bei Schlusslicht Kirchhof stark verbessert.

Wuppertal. War dieses 36:28 (17:12) beim Schlusslicht SG Kirchhof die Wende? Zumindest war es ein laut vernehmbares Signal, das der Vorletzte TV Beyeröhde da im Schlüsselspiel in der Melsunger Stadtsporthalle von sich gegeben hat, und sicher ein Zeichen dafür, das Niki Münch und Steffi Osenberg dem Team neues Leben eingehaucht haben. Nach mehr als drei deprimierenden Monaten mit nur einem Punktgewinn in Mainzlar gab es endlich wieder einen Sieg, und zwar einen, der auch bei den Schiedsrichtern eine Frage aufwarf. "Wieso steht ihr eigentlich da unten?", wurde Steffi Osenberg später von den Herren Beyer und Schulte gefragt.

Unterstützt von 70 restlos begeisterten Fans zeigten die Wuppertalerinnen nicht nur bedingungslosen Kampf, sondern auch Spielzüge, die erheblich über dem Niveau eines Abstiegskandidaten lagen. Dabei hatte es nicht gerade verheißungsvoll begonnen: Vicky Marquardt, einige Jahre erfolgreiche Kreisläuferin beim TVB, brachte Kirchhof aus dem Rückraum nach zwei Minuten mit 2:0 in Führung. Kurz darauf das 4:1 für die Gastgeber. Doch Beyeröhde steckte den Rückstand ungerührt weg. Die neu formierte Abwehr, geleitet von der überragenden Anna Brandt, stellte sich immer besser auf die Angriffe ein, agierte aggressiv und mit "Einfühlungsvermögen" für die Absichten des Gegners, der oft zu Zeitspiel gezwungen wurde.

Das brachte in dieser Saison bisher selten gesehene Möglichkeiten zu Gegenstößen, die zielsicher abgeschlossen wurden. Beispielhaft im Angriff das Wechselspiel zwischen Anna Disselhoff und Lisa Nettersheim oder Domenika Karger mit Sabine Nückel, die gleich nach ihrer Einwechslung mit zwei Treffern glänzte. Die spielerische und konditionelle Überlegenheit des TVB war bald so gravierend, dass der Vorsprung bis auf zwölf Treffer ausgedehnt wurde (35:23). fwb

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