Handball: Bergischer HC mit Herz und Köpfchen

Mit 31:29 (16:17)-Sieg gegen Friesenheim Serie fortgesetzt.

Wuppertal. Riesenkompliment an den Handball-Zweitligisten Bergischer HC. Dank einer großartigen kämpferischen Leistung der gesamten Mannschaft und einiger taktischer Finessen von Trainer Raimo Wilde wurde die Erfolgsserie auch gegen den starken Tabellennachbarn TSG Friesenheim ausgebaut. Herz und Köpfchen waren bei dem 31:29 (16:17)-Erfolg gegen die Ludwigshafener gefragt, denn in der Bayer-Halle saßen mit Jens Reinarz, Jiri Vitek und Henning Quade gleich drei verletzte Spieler auf der Tribüne. Und eine Reihe weiterer BHC-Spieler ging angeschlagen in die Partie. Dass der BHC aus den vermeintlichen Schwächen mit einem erfolgreichen Spielplan eine Tugend machte, lässt für die Zukunft der jungen Mannschaft hoffen. So stellte Raimo Wilde nach der Pause wie vereinbart von einer 6:0-Deckung auf eine aggressivere 3:2:1-Deckung um. Sebastian Hinze und Mathias Fuchs, die vor dem Seitenwechsel überhaupt nicht zum Einsatz kamen, erledigten ihre Abwehraufgaben nun mit frischen Kräften hervorragend und eroberten eine Reihe von Bällen. "In dieser Phase haben wir die Partie verloren", meinte Friesenheims Trainer Thomas König. Raimo Wilde hatte genau auf diesen Effekt gehofft: "Wir wollten mit einem Unentschieden in die Pause kommen. Jeder Spieler hat seine Rolle gekannt. So wusste zum Beispiel Christoph Krosch, dass es für ihn darauf ankam, in den ersten 30Minuten alles zu geben." Es war kein überragendes Handballspiel, doch für Spannung war bis in die Schlussphase gesorgt. Noch einmal kämpften sich die Friesenheimer bis auf zwei Tore heran, aber der BHC blieb nervenstark - und das galt auch für die jungen Spieler wie Kristian Nippes und Christian Hoße. Bezeichnend, dass alle Feldspieler trafen. Bezeichnend auch, dass die TSG Friesenheim nach dem Wechsel nur noch zwölf Treffer erzielte. Der BHC baute seine Bilanz im Jahr 2008 auf 12:2-Punkte aus. Doch allein der Teamgeist des BHC war beste Werbung für das Heimspiel am 29. März gegen den souveränen Spitzenreiter Bayer Dormagen. "Zunächst geht es aber nach Aue, wo ich vor 25Jahren Spieler war", meinte Raimo Wilde strahlend. Selmanovic beißt sich durch Für Elvir Selmanovic war im Konzept von Trainer Raimo Wilde keine längere Ruhepause vorgesehen. "Elvis" war die feste Größe im Rückraum und rechtfertigte das Vertrauen seines Trainers mit einer starken Leistung. "Die Umstellung in der Abwehr auf 3-2-1 war der Schlüssel zum Erfolg. Den Sieg verdanken wir unserer geschlossenen Mannschaftsleistung." Kristian Nippes kam mit einer stark bandagierten Wade erst nach der Pause zum Einsatz. Kurz darauf musste er behandelt werden. "Die Wade hat zum Glück gehalten, dafür habe ich einen Schlag vorne auf das Bein abbekommen", gab Nippes Entwarnung. ab Statistik Ergebnis 31:29 (16:17) BergischerHC Zoubkoff, S. Nippes; Fuchs (5/3), K.Nippes (2), Hoße (4), Hinze (3), Hertzberg (1), Krosch (2), Oelze (3/2), Kluge (4), Selmanovic (5), Aschenbroich (2). TSGFriesenheim Pfeiffer, Klier; Zellmer (1), Grimm(6/3), Spettmann (4), Matschke (9/4), Hanke(2), Roth(1), Mindaugas(4), Voronin (2). Siebenmeter 5/5 : 7/7 Strafminuten 8/10 Zuschauer 1200 Spielfilm 0:2, 5:5, 12:12, 16:17; 21:21, 25:21, 26:23, 30:28, 31:29.

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