Kommentar Glückshormone gegen Virus

Der Sport zollt Corona Tribut. Nach den Basketballern, die mit ihrer Saison vorerst gar nicht starten, haben in dieser Woche auch die Handballer und Tischtennisspieler auf Verbandsebene die Unterbrechung der Saison  beschlossen.  In der Rollhockey-Bundesliga reiht sich Absage an Absage, was in den Hallen und ohne Zuschauer auch verständlich ist.

 Wuppertal

Wuppertal

Foto: Schwartz, Anna (as)

Duisburg hat vorerst für jeden Kontaktsport - auch für den Fußball - dicht gemacht.  Insgesamt sind am Niederrhein an diesem Wochenende mehr als 150 Fußballspiele ausgefallen, die Absage des Wuppertaler SV in der Regionalliga wegen eines Coronafalls bei Gegner Straelen noch nicht einbezogen. Wahrscheinlich ist das vernünftig, denn die Gesundheit geht vor. Trotzdem tut die Zwangspause jedem, der den Sport liebt, weh - ob als Akteur oder als Zuschauer, denn ohne ihn würde etwas fehlen. Wo es verantwortbar und praktikabel ist, sollten deshalb Mittel und Wege gefunden werden, so viel wie möglich zu erhalten, denn in dieser für alle außergewöhnlichen Zeit bietet der Sport eben auch Zerstreuung und vielleicht ein Stück Normalität. Die Glückshormone, die nicht nur die Spieler, sondern auch die Handball-Fans aus dem Bergischen als Zuschauer am Donnerstagabend beim unglaublichen Schlussakkord des BHC zum 30:30 gegen Hannover ausgeschüttet haben, waren sicher nicht schädlich. Da wünscht man sich, dass auch Zuschauer in unseren Hallen wieder solche Spiele live miterleben können. Hygienekonzepte gibt es. Wenn es um das allgemeine Wohlbefinden geht, ist auch der Sport systemrelevant - nicht nur  in den Profiligen.

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