Boxen Gelungene Boxpremiere mit kleiner Übermittlungspanne

Wuppertal · Im Fight Club von Werner Kreiskott lieferte Timo Rost vor Zuschauern einen spannenden Kampf.

 Timo Rost (li.) fand für seinen Kampf gegen Gino Kanters im Wuppertaler Fightclub einen guten Austragungsort.

Timo Rost (li.) fand für seinen Kampf gegen Gino Kanters im Wuppertaler Fightclub einen guten Austragungsort.

Foto: MoMue/Moritz Müller

Der erste Boxkampf in Wuppertal nach dem Corona-Lockdown fand jetzt im Fight Club von Werner Kreiskott an der Friedrich-Ebert-Straße statt. Der Düsseldorfer Mittelgewichtler Timo Rost, der in Remscheid wohnt, war schon mehrfach bei Boxveranstaltungen von Werner Kreiskott aufgetreten, unter anderem in der Uni-Halle. Er erreichte gegen den Niederländer Gino Kanters nach acht Runden ein Unentschieden.

Rosts Managerin Eva Dzepina hatte zuvor bei Kreiskott angefragt, ob man bei ihm den Kampf veranstalten dürfe. „Ich hatte für mein Gym bereits ein Hygienekonzept und habe mich dann mit Eva zusammengesetzt, um auch für einen Kampfabend ein Konzept auszuarbeiten“, berichtet Kreiskott. Mit dem Weltergewichtler Adil El Garmouni konnte ein weiterer Wuppertaler für den Vorkampf gewonnen werden. Und kurzfristig waren vom Gesundheitsamt sogar 50 Zuschauer erlaubt worden, als Moderator fungierte Thomas Bielefeld.

 Werner Kreiskott war ein guter Gastgeber.

Werner Kreiskott war ein guter Gastgeber.

Foto: NN

Die sahen einen spannenden und sehr ausgeglichenen Kampf zwischen Rost und dem in der internationalen Boxrec-Rangliste um 30 Plätze besser eingestuften Niederländer Gino Kanters, wie Dzepina und Kreiskott unisono betonten. Insofern sei das Unentschieden für Rost in seinem inzwischen elften Profikampf (neun Siege, jetzt zwei Remis) als Erfolg zu werten gewesen. „Er wollte sich mit einem vermeintlich stärkeren Gegner messen“, so Dzepina über ihren Schützling, der durch das Remis im Boxrec-Ranking um einige Plätze auf Rang 133 kletterte.

Den Coronaauflagen geschuldet war ein Kuriosum am Ende des Kampfes. Von den drei Kampfrichtern hatten zwei einen unentschiedenen Ausgang und einer einen hauchdünnen Punktsieg für Katerns gesehen, was im Endresultat ein Unentschieden bedeutete. Weil die Punktrichter aus Hygieneschutzbestimmungen sowohl Maske als auch Visier tragen mussten, kam beim Kampfrichter oben aber offenbar nur das letzte Voting an, und so erklärte er Kanters fälschlich zunächst zum Sieger und riss dessen Arm in die Höhe. Dzepina: „Von unten kamen daraufhin sofort laute Rufe, dass das nicht stimme. Die Aufregung kann man sich vorstellen, der Niederländer fand das natürlich gar nicht gut.“

Keine solchen Probleme hatte es im Vorkampf gegeben. Den gewann Super-Weltergewichtler El Garmouni, der inzwischen in München lebt, nach Punkten. Für den Wuppertaler Garmouni ist es der zweite Profikampf gewesen.

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