Fußball Fußballverband Niederrhein will die Amateur-Saison ab Mai fortsetzen

Wuppertal/Duisburg · Der GA-Pokal findet wegen der Corona-Unsicherheiten in diesem Jahr erneut nicht statt. Den Niederrheinpokal will der Verband dagegen auf jeden Fall zu Ende spielen.

  Zuletzt gewann 2019 der Cronenberger SC den GA-Pokal. Der Traditionswettbewerb setzt erneut aus.

Zuletzt gewann 2019 der Cronenberger SC den GA-Pokal. Der Traditionswettbewerb setzt erneut aus.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Noch hängt vieles von Inzidenzwerten und der Umsetzung des Coronastufenplans der Bundesregierung für Lockerungen  auch in NRW ab, doch der Fußballverband Niederrhein will die seit Ende Oktober unterbrochene Saison in den Amateurklassen auf jeden Fall fortsetzen, und zwar nach derzeitigem Stand ab Anfang Mai. Absprachen mit den Klubs sollen in Kürze erfolgen, sagte Wolfgang Jades, der Vorsitzende des Verbandsfußballausschusses, unserer Zeitung. 

Es wird in jedem Fall eng, denn bis zum Saisonende, das der Verband nicht weiter als bis Ende Juni herauszögern will, stünden nur noch  neun Wochenenden zur Verfügung. Zumal auch der Niederrheinpokal auf jeden Fall noch gespielt werden soll und laut Jades sogar Priorität hat, um einen Vertreter in den lukrativen DFB-Pokal entsenden zu können. Wie lukrativ der sein kann, habe gerade das Beispiel Rot-Weiss Essen gezeigt. 

GA-Pokal setzt aus, um Terminplan nicht  zu verengen

Definitiv aussetzen wird aufgrund der noch bestehenden Unsicherheiten und der Enge des Terminplans allerdings der GA-Pokal von Fußballkreis und Westdeutscher Zeitung. Das haben beide entschieden. „Wir hoffen, dass die Lage sich im nächsten Jahr normalisiert hat, und wir  diesen traditionsreichen Wettbewerb wieder ausspielen können, aber aktuell sehen wir keine andere Möglichkeit“, sagte der Fußallkreisvorsitzende Stefan Langerfeld.  „Wir wollen nicht für zusätzliche Terminengpässe für die Vereine sorgen“, ergänzt WZ-Chefredakteur Lothar Leuschen. Zudem ist unsicher, ob und in welchem Umfang Zuschauer zugelassen werden könnten, was den Reiz für die Vereine deutlich schmälert. Bereits im vergangenen Jahr war der Wettbewerb, der seit 1955 jährlich ausgetragen wird und in dieser Zeit erst sechs Mal hatte ausfallen müssen, wegen Corona ausgesetzt worden. Letzter Gewinner bleibt der Cronenberger SC, der sich 2019 im Finale gegen den FSV Vohwinkel durchgesetzt hatte.

Nach dem Stufenplan der Bundesregierung könnten die Klubs ab dem 5. April auch ohne Coronatests wieder mit dem Training beginnen, so lange der Corona-Inzidenzwert in NRW unter 100 bliebe. Aktuell liegt er deutlich darunter. Das ergäbe bei vierwöchiger Vorbereitungszeit  eben einen Saisonwiederbeginn Anfang Mai. „Vielleicht könnte man ja schon eine Woche früher starten, aber  das wollen wir erst mit den Klubs absprechen“, so Wolfgang Jades. Ab 22. März mit aktuellem Coronatest wieder zu trainieren, wie der Stufenplan es möglich machen würde, wolle  und könne man den Klubs nicht aufbürden. Jades: „Wenn jemand das freiwillig macht, okay, aber wir werden das bestimmt nicht vorschreiben.“

In erster Linie soll nun schnell mit den 23 Oberligisten gesprochen werden, die noch elf bis 15 Spiele auszutragen hätten, um eine einfache Runde zu Ende spielen zu können - Voraussetzung dafür, dass es eine Auf- und Abstiegswertung geben kann. Jades: „Staffelleiter Clemens Lüning hat mir versichert, dass das machbar wäre, natürlich nur, mit Spielen auch in der Woche.“

Die wären für viele  Teams in der Oberliga  dann fast lückenlos zu erwarten, zumal der Verbandspokal, bei dem erst elf Spiele der ersten Runde ausgetragen werden konnten,  dazukommt.  Bei einem 64er-Feld bedeutet das bis zu sechs Termine, bis ein Pokalsieger feststeht.

„Die Saison noch weiterzuspielen ist auch ein wirtschaftliches Problem“, wie Nico Sonnenschein vom Cronenberger SC anmerkt. Man wisse ja nicht, ob man mit Zuschauern kalkulieren könne, müsse aber Spieler und Schiedsrichter bezahlen. Der CSC hätte für eine einfache Runde noch 14 Spiel zu absolvieren.

Einfacher dürfte das in den übrigen Ligen sein. Die Landesliga  mit dem Wuppertaler Vertreter FSV Vohwinkel  umfasst „nur“ 15 Teams, ebenso wie die Bezirksliga mit TSV Ronsdorf, SV Bayer, SSV Germania und SC Sonnborn. Nur elf sind es in den Kreisligen. „Ich wäre auf jeden Fall dafür, es sportlich durchzuziehen, auch wenn wir derzeit unten drinstehen“, sagt beispielsweise Vowinkel-Trainer Günter Abel, wobei der FSV nur noch sechs Spiele hätte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort