Fußballfrust bringt Rückenwind für die Leichtathleten

Leichtathletikabteilung freut sich über Erfolge und Hilfe.

Wuppertal. Erfolge hat die junge Leichtathletikabteilung des Wuppertaler SV viele gesammelt, finanziell schien aber das Ende der Fahnenstange erreicht, weil sich die von Thomas Ediger geführte autarke Gruppe lediglich aus Mitgliedsbeiträgen und Aktivitäten des Fördervereins speist. Top-Athleten wie Sven Timmler (Leverkusen) und Cara Palm (Potsdam) musste man ziehen lassen, Marilena Scharff startet nun für Köln.

Diese Notlage griffen jetzt die Unternehmer Dirk Sachsenröder und Jörg Wolff vom Freundeskreis des WSV auf, die ursprünglich den Fußballbereich unterstützen wollten, von Präsident Friedhelm Runge aber verprellt wurden. Sie stecken ihre Hilfen künftig in die Leichtathletikabteilung und wollen bei der Verbesserung der Trainingssituation mithelfen. Unter anderem die Anschaffung eines Wurfhauses für Ganzjahrestraining ist angedacht. Erste Anschaffung aus den Spenden war jetzt ein Wurfspeer.

Ihre Leistungsstärke unterstrichen die WSV-Leichtathleten bei den Bergischen Mehrkampfmeisterschaften in Leverkusen. Tim Ediger (M 14) hatte am Samstag mit Magenkrämpfen und Unwohlsein zu kämpfen und wirkte auch am Sonntag bei seinen Paradedisziplinen, den Würfen, geschwächt, gewann aber mit sehr guten 4251 Punkten überlegen. Damit qualifizierte er sich für die Deutschen Schülermehrkampfmeisterschaften in Cottbus und toppte die geforderte Punktzahl für die Aufnahme in den Landeskader. Er lief die Hürden in 12,60 sec., sprang 5,39 m weit, stieß die Kugel 11,94 m, übersprang 2,60 m mit dem Stab, warf den Diskus auf 34,38 m, sprang 1,68 m hoch, erzielte 38,82 m im Speerwurf und 3:12,79 min im 1000 m-Lauf.

Jan Rohde (M 15) legte im Stabhochsprung einen Salto nullo hin, erzielte aber im abschließenden 1000 m-Lauf mit 2:56,70 min. eine starke Zeit und ist ein Kandidat für die Nordrheinstaffelmeisterschaften am Wochenende über 3 x 1000 m.

Sergen Lermi (M 15) war im Vierkampf nicht zu schlagen. Mit 2055 Punkten lag er klar vor dem Feld. Seine besten Disziplinen: der 100 m-Lauf (12,69 sec.) und das Kugelstoßen (11,45 m). Orlando Schmiedt belegte mit 1783 Punkte Platz fünf.

Ganz groß trumpfte auch Maria Kirchner (W 14) auf. Musste sie sich im Vierkampf noch mit Platz zwei begnügen (überragend ihre 1,56 m im Hochsprung und 5,19 m im Weitsprung), war sie im Siebenkampf nicht zu schlagen. Mit 13,40 sec. im Hürdenlauf, 19,38 m im Speerwurf und 2:28,53 min über 800 m glänzte sie am Sonntag und verfehlte mit 3331 Punkten die Norm für Cottbus nur um 69 Zähler. Sie wird sich aber im Block Lauf problemlos qualifizieren können.

Die Vierkampfmannschaft der Schülerinnen (Maria Kirchner/Naemi Goebel/Juliette Abayomi/Sarah vom Lehn/Julia Jäger) landete auf Rang zwei, die Siebenkampfmannschaft wurde Dritte.

Die B-Jugendlichen Sarah Treibert und Katja Stricker belegten bei einem Sportfest in Gladbeck über 100 m die Plätze eins und zwei. In 12,75 Sekunden lag Treibert fünf Hundertstel vor Stricker. Beide werden bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in der Staffel starten. jens/gh

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