FSV lässt ersten Matchball liegen

Trotz der 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Monheim bleiben die Vohwinkeler an der Spitze. Auch der SC Velbert patzt.

FSV lässt ersten Matchball liegen
Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Der Kampf um den Aufstieg wird bis zum letzten Spieltag spannend bleiben, denn sowohl nach dem Punkte- als auch dem Torverhältnis könnte es an der Spitze der Fußball-Landesliga nicht enger zugehen. Der 1. FC Monheim nutzte seine letzte Chance beim FSV Vohwinkel, siegte mit 2:1 (0:0) und lauert als Tabellenvierter mit 65 Zählern auf die Ausrutscher der Konkurrenz. Die Füchse bleiben trotz der Niederlage Tabellenführer vor dem punktgleichen DSC 99 Düsseldorf, der Nievenheim mit 7:1 aus dem Stadion schoss. Der SC Velbert hätte die Gunst der Stunde nutzen können, unterlag jedoch in einem Krimi 3:4 beim Rather SV und fällt mit drei Punkten Rückstand auf Rang drei zurück.

Nach dem Schlusspfiff attestierte FSV-Coach Marc Bach dem Gegner eine sehr gute Leistung: „Monheim ist das Team mit dem besten Kader in der Liga. Das haben sie hier bewiesen. Nach dem Rückstand hat meine Mannschaft Moral bewiesen und hätte am Ende einen Punkt verdient gehabt.“

Das muss man nicht unbedingt so unterschreiben, denn die individuelle Klasse der Monheimer Akteure stellte die Platzherren häufig vor Probleme — auch wenn die Füchse den besseren Beginn verbuchen konnten. Zunächst scheiterte Toni Musto (2.), und anschließend hätte Sandro Avanzato nach guter Balleroberung zur Führung treffen müssen, blieb jedoch am nicht immer sicheren Gäste-Keeper Pascal Zeler hängen, der in der Folge zu wenig beschäftigt wurde. Mit vielen Ballkontakten versuchte das Team von Dennis Ruess, Ruhe ins Spiel zu bekommen und ließ die Vohwinkeler Akteure häufig nur hinterherlaufen. Auf den Außenbahnen mit Philipp Hombach und Martin Zerwas auf der einen und Abdelkarim Afkir und Miles Adoye auf der anderen Seite hatten sie einen besseren Tag erwischt. Matteo Agrusa zog im Mittelfeld die Fäden. FSV-Keeper Stefan Kroon wurde trotz der optischen Überlegenheit der Gäste selten ernsthaft geprüft, zumal die Heimelf, die mit Trauerflor anlässlich des Todes von Jugendtrainer Bernd Tarka spielte, die Partie nach 25 Minuten wieder offener gestalten konnte.

Zwei Minuten nach seiner Einwechselung schockte Eray Bastas den FSV bis ins Mark: Hombach hatte auf der linken Angriffsseite Bastas in Szene setzen können, der mit einem strammen Schuss ins lange Eck für die Gästeführung sorgte (58.). Vier Minuten später folgte der nächste individuelle Fehler, den Afkir mit dem 2:0 für Monheim bestrafte.

Erst danach hatte man das Gefühl, dass die Füchse aggressiver und mit mehr Willen agierten. In der 71. Minute drehte Zeler das Leder nach einem Musto-Schuss um den Pfosten. Und sieben Minuten vor dem Ende konnte sich der für Avanzato eingewechselte Frederic Lühr im Strafraum durchtanken. Er bediente den ebenfalls eingewechselten Andreas Seemann, der auf 1:2 verkürzte. Inklusive der vom Unparteiischen aufgrund von Verletzungen und sechs Auswechselungen sehr knapp bemessenen Nachspielzeit blieben dem Spitzenreiter noch zehn Minuten. Die Gäste blieben bei Kontern gefährlich, während die Elf von Marc Bach alles riskieren musste. Die 92. Minute kann für die Aufstiegsentscheidung von sehr großer Bedeutung sein, denn der Ausgleich hätte fallen müssen: Benjamin Cansiz, Seemann und Musto hielten vergeblich auf das vernagelte Tor, immer war ein Körperteil im Weg und verhinderte den Ausgleich.

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