Frühjahrsturnen: Große Sprünge auf Küllenhahn

Das Turnier am Sonntag zeigte: Turnen ist in Wuppertal auf dem Vormarsch.

Frühjahrsturnen: Große Sprünge auf Küllenhahn
Foto: Uwe Schinkel

Küllenhahn. Die gute, alte Kernsportart Turnen ist wieder auf dem Vormarsch. Wer einen Beleg dafür suchte, war am Sonntag beim Frühjahrshallenturnen im Sportzentrum auf Küllenhahn goldrichtig. Fast 140 Turnerinnen und Turner — die jüngsten sechs Jahre alt und erstmals bei einem offiziellen Wettkampf am Start - bestritten den von der Turnerjugend Wuppertal bestens organisierten Vierkampf. Auf der gut besuchten Tribüne sahen stolze Eltern und Großeltern zu.

Nicht nur die großen drei im Wuppertaler Turnsport — Barmer TV, Oberbarmer TB und Vohwinkeler TV — schickten hoffnungsvolle und teilweise sehr erfolgreiche Talente an Reck, Barren, Boden, Sprung und Schwebebalken. Auch die übrigen sieben Wuppertaler Vereine, die im Turnen Nachwuchsarbeit betreiben, waren vertreten: vom LTV über Nützenberger TV, DT Ronsdorf, Neuenhauser TV und ATV bis zum Hatzfelder TV.

Sie alle sind in jüngster Zeit mehr und mehr gefragt: „Seit es die Studien gibt, die von zunehmenden Haltungsschäden bei Grundschulkindern berichten, haben unsere Vereine wieder größeren Zulauf“, berichtet Jörg Thilo von der Wuppertaler Turnerjugend.

Die Arbeit, die dort geleistet wird, ist beachtlich. Tainingsweltmeister ist der BTV, der durch seine eigene Halle auf bis zu vier Einheiten pro Woche kommen kann. Das spiegelte sich gerade bei den Mädchen bis 13 Jahren in der Ergebnisliste wider (siehe Kasten). „Bei kleineren Vereinen wird das schon schwieriger — da ist allein aufgrund der Hallensituation nur ein bis zweimal pro Woche Training möglich“, so Thilo.

Als einer der vielen Kampfrichter hatte er nicht nur auf die Ausführung der Übungen, sondern auch auf deren Schwierigkeitsgrad zu achten, nach der sich die Punktzahl richtet. Könner wie Robin Pepke (21) vom OTB oder Cella Haetscher (16) vom VSTV bringen dabei etwa Anspruchsvolles wie etwa den Überschlag über den Tisch samt anschließender halber Schraube. Dafür trainiert beispielsweise Cella Haetscher inzwischen fünfmal die Woche beim VSTV und in Haan. Mit Platz zwei in ihrer Altersklasse war sie im Vorjahr erfolgreichste Wuppertaler Einzelstarterin bei den Rheinischen Meisterschaften.

„Nicht nur in der Breite, auch in der Qualität geht es in Wuppertal wieder voran“, freute sich Jörg Thilo und sah sich durch die Leistungen am Sonntag bestätigt. Das Frühjahrshallenturnen bildete Teil eins der Qualifikation für die nächsten Rheinischen Meisterschaften. Teil zwei folgt am 14. Juni in Velbert auf Bezirksebene.

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