Drei Fragen an...Thorsten Westhoff, Manager der A!B!C Titans

Thorsten Westhoff, Gesellschafter und Manager bei Volleyball-Zweitligist A!B!C Titans Bergisch Land, hatte am Samstag, wie berichtet, bei der Pressekonferenz nach dem knappen 3:2-Sieg über Delbrück für Aufsehen gesorgt, als er die Moderation abgab.

Aus dem Zuschauerraum heraus stellte er dann provokative Fragen und kritisierte die Mannschaft ungewöhnlich scharf, sprach ihr unter anderem Erstligareife ab. Die WZ fragte nach.

Herr Westhoff, Bereuen Sie ihren Auftritt vom Samstag?

Thorsten Westhoff Nein, gar nicht. Es muss auch einem Manager erlaubt sein, Emotionen zu zeigen. Wenn es am Ende auslöst, dass die Mannschaft es schafft, die Kritik umzusetzen, bin ich gerne der Buhmann. Auch Trainer Georg Grozer und Kapitän Peter Lyck haben ja klar ihre Enttäuschung geäußert. Wir haben alle ein Ziel, das lautet aufsteigen und dabei eine erstligareife Mannschaft entwickeln. Dieses Ziel sehe ich durch solche Leistungen wie gegen Delbrück gefährdet.

Wie groß sehen Sie selbst derzeit die Chancen, dass es mit dem Aufstieg klappt?

Westhoff Nach wie vor sehr gut. Leider muss ich aber nach dem Delbrück-Spiel sagen, ob wir in der Lage sind, uns auch zu einer erstligareifen Mannschaft zu entwickeln, daran habe ich sehr große Zweifel. Und dann muss ich mich fragen, ob wir unser Ziel erreicht haben. Als Finanzier und Hauptverantwortlicher muss auch ich mich daran messen lassen.

Heißt das, nach einem Aufstieg würde die komplette Mannschaft ausgetauscht?

Westhoff Nein, das geht ja gar nicht. Unser ganzer Plan ist auf zwei Jahre ausgelegt und auch die Verträge mit den Spielern sind es. Da stehen wir auch zu unserer sozialen Verantwortung. Wir werden sehr wohl über einzelne Positionen nachdenken, zwei, drei neue Spieler, viel mehr werden es aber sicher nicht. gh

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