Drachenboot: Wuppertaler Drag Attacks in Topform

Bei den Landesmeisterschaften auf der Wedau in Duisburg gehen fünf von fünf möglichen Titeln an den VfK Wuppertal.

Wuppertal. Die Drachenbootsportler des VfK Wuppertal bleiben in Nordrhein-Westfalen weiterhin konkurrenzlos. Bei den offenen Landesmeisterschaften in Duisburg, wohin sie ohne besondere Vorbereitung und aus dem vollen Training heraus gefahren waren, ließen die Drag Attacks am vergangenen Wochenende die Boote der anderen Starter hinter sich und erreichten ihr vorab selbstgestecktes Ziel, den langjährigen Hauptkonkurrenten, die Roten Drachen Mülheim, zu besiegen.

Eigentlich sollten die Meisterschaften nur als Test unter Wettkampfbedingungen für die Deutschen Meisterschaften Anfang September in Hamburg gelten, doch dann waren die Ergebnisse überraschend gut. Fünf von fünf möglichen Titeln gingen an den Beyenburger Stausee und so heimste der VfK Wuppertal natürlich auch den Ehrenpreis der Veranstaltung ein.

Mit den kleineren 10er-Booten waren die Damen und Herren der Drag-Attacks an den Start gegangen, hatten dazu noch ein 20er-Mixedboot über 2000 m gemeldet. Über 200 m lagen die Herren in allen drei Zeitläufen klar vorn. Die Damen machten es zwar etwas spannender, waren in Lauf zwei nur sechs Hundertstel schneller als die Roten Drachen.

Am Samstag standen die 200-m-Läufe auf dem Programm, die wie auch die 500- m-Rennen einen Tag später in jeweils drei Läufen gefahren wurden, wobei man die Zeiten addierte.

Zur Demonstation der Wuppertaler Stärke wurde das Mixed-Rennen über 2000 Meter. Die Drag Attacks gewannen locker mit 16 Sekunden Vorsprung vor den Flying Turbos aus Duisburg. Dabei hätte der Vorsprung sogar noch größer ausfallen können. Aber durch ein Überholmanöver und einen taktischen Fehler vor der zweiten Wende wurde das Boot stark abgebremst und musste erst wieder neu Fahrt aufnehmen. In diesem Rennen zeigten auch die Wuppertaler Masters (Ü40) ihre beste Leistung und gewannen in ihrer Altersklasse locker. Ihre Zeit hätte sogar zu Platz drei in der jüngeren Altersklasse gereicht.

Über die Kurzstrecke kam aufgrund geringer Meldeergebnisse keine Masterskonkurrenz zustande, so dass die Wuppertaler Boote in der Leistungsklasse mitfahren mussten. Angesichts dessen und der Tatsache, dass die Herren sogar Akteure an das Wuppertaler Leistungsklassen-Boot abgeben mussten, war die Vorstellung glänzend.

Der Sonntag lief es trotz widriger Umstände für die Wuppertaler Delegation über die 500 Meter erneut überragend. Das Herrenboot in der Leistungsklasse konnte aufgrund eines Ausfalls nur mit neun statt zehn Mann antreten, fuhr aber trotzdem in den drei Läufen gegen die voll besetzte Konkurrenz mehr als zwei Längen Vorsprung heraus. Ein Schlüssel zum Erfolg waren die Turbostarts.

Die Damen machten es etwas spannender. Sie gewannen zwar den ersten Lauf mit einer Sekunde Vorsprung, handelten sich aber im zweiten Lauf 1,2 Sekunden Rückstand auf die Mülheimerinnen ein: Eine große Drucksituation vor dem letzten Lauf, die so im Training nicht zu simulieren ist. Beide Kontrahenten fuhren zudem noch nebeneinander. In einem furiosen Rennen stimmte bei den Drag-Attack-Damen alles und sie gewannen mit sechs Zehnteln Vorsprung.

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