Walking Fußball : Die gehende Art Fußball zu spielen
Der SSV Germania hat die erste Walking-Football-Gruppe eröffnet.
Für viele bewegungsfreudige Senioren ist Walking längst die schonende und beliebte Alternative zum Joggen. Etwas ähnliches gibt es seit Jahren auch schon im Fußball. Walking Football nennt sich die Leidenschaft, vorrangig für den älteren Herren, der nicht mehr die langen Wege und kurzen Spurts machen kann und will, mit dem Fußball am Ball aber immer noch alles drauf hat. Fast jeder Bundesliga-Verein im Westen hat inzwischen eine Walking-Football-Gruppe. Bei Schalke 04 etwa betreut von Klaus Fischer und Martin Max, bei Bayer Leverkusen von Jens Nowotny. Im Training und bei Turnieren wird der gemeinsamen Leidenschaft gefrönt.
Nicht zu laufen, fällt anfangs
so manchem schwer
In Wuppertal hat nun der SSV Germania die erste Walking-Football-Gruppe eröffnet. „Meines Wissens sind wir sogar die ersten im Bergischen Land“, sagt SSV-Geschäftsführer Friedhelm Bursian, dem es trotz seiner 72 Lenze schwer fällt, eine der grundlegenden Regeln des Walking Football einzuhalten: Immer ein Fuß muss auf dem Boden bleiben, heißt also gehen und nicht Laufen. „Als ich in der Schalker Gruppe zur Probe mitgespielt habe, hat mich Martin Max bestimmt 25 Mal ermahnt“, berichtet Bursian lachend. „Früher als Trainer habe ich die Jungs immer angeschrien, doch zu laufen, da ist es hart, jetzt genau das Gegenteil zu machen“, entschuldigt er sich.
Am vergangenen Mittwoch hat es das erste Training der neuen Germanen-Gruppe auf dem Freudenberg gegeben. Neun Männer der Kategorie 50 aufwärts, unter anderem Richard Kray, Papa von Ex-WSV-Stürmer Julian Kray und Gerd Stratmann, pensionierter Schulleiter der Grundschule Rottsieper Höhe. Dazu zwei ehemalige Spielerinnen von Jägerhaus-Linde und Fortuna, die ebenfalls Spaß daran finden