Futsal DFB setzt weiter auf den SV Bayer

Wuppertal · Die Endrunde des Futsal-Cups der C- und B-Juniorinnen fand zum dritten Mal in Wuppertal statt.

 Szene aus dem C-Juniorinnenspiel um Platz drei zwischen dem FC Donzdorf und dem SC Bad Neuenahr (in rot).

Szene aus dem C-Juniorinnenspiel um Platz drei zwischen dem FC Donzdorf und dem SC Bad Neuenahr (in rot).

Foto: Fischer, Andreas

„Es ist ein unbeschreibliches Gefühl! Wir wollten natürlich Deutscher Meister werden, und jetzt haben wir endlich mal gezeigt, dass wir auch stark sind“, sagt Larissa Mühlhaus vom Hamburger SV freudestrahlend nach der Siegerehrung. Mit ihren sechs Treffern ist die 16-Jährige zur Torschützenkönigin gekürt worden und hat einen Großteil zum Sieg ihrer Fußballmannschaft beim DFB-Futsal-Cup der B-Juniorinnen beigetragen. Zum dritten Mal in Folge hatten der DFB und der Fußballverband Niederrhein dem SV Bayer das Vertrauen geschenkt und die Wuppertaler Bayer-Halle als Austragungsort für die Deutschen Meisterschaften im Hallenfußball der B- und C-Juniorinnen ausgewählt.

Das Niveau steigert sich
von Jahr zu Jahr

Jeweils acht Teams aus ganz Deutschland haben in der Rutenbeck am Wochenende demonstriert, was der Mädchenfußball zu bieten hat. „Das Niveau ist von Jahr zu Jahr gestiegen“, befand auch Philipp Kasperek, Abteilungsleiter Fußball beim SV Bayer, der neben der Organisation des Caterings in der Halle auch ab und zu aufs Spielfeld schauen konnte.

In jeweils zwei Gruppen zeigten die jungen Fußballerinnen in den 15-minütigen Partien ihre Dribbelfähigkeiten und ein sicheres Passspiel auf engstem Raum. Während die C-Juniorinnen des 1.FC Köln am Samstag noch den Turniersieg hatten feiern können, blieben die Kölner Mädchen der höheren Altersklasse am Sonntag unter ihren Möglichkeiten. Die Titelverteidigerinnen bestätigten in der Gruppenphase ihre Leistung aus dem Vorjahr nicht, und landeten zum Schluss sogar nur auf dem achten Platz.

Der HSV und der FC Speyer dagegen setzten sich in ihrer B-Jugend-Gruppe als klare Sieger durch und marschierten auch souverän durch das Halbfinale. Beide zeigten im Finale ein temporeiches und gedankenschnelles Umschaltspiel. Zum Ende hin wirkten die Hamburger Spielerinnen jedoch etwas frischer und angriffslustiger. Nach Ablauf der Zeit zeigte die vom DFB organisierte große Anzeigetafel über dem Spielfeld einen 2:0-Erfolg für die leicht favorisierte Mannschaft aus der Hafenstadt an.

Bei der Siegerehrung überreichte Futsal-Bundestrainer Marcel Loosveld den Pokal. Für das Turnier und die Leistung des HSV fand der Holländer nur positive Worte: „Ich habe viele gute Spielzüge gesehen und denke, die Mannschaft hat sich den Sieg verdient. Auch wenn man sich die Halle und alles anschaut, kann man nur sagen, dass das Turnier echt super organisiert ist.“

Neben dem prominenten Gast hatten der SV Bayer und der DFB insgesamt allerdings auf mehr Zuschauer gehofft. So fanden, wie in den Jahren zuvor, keine Juniorinnen-Spiele statt, damit die Spielerinnen die Titelkämpfe verfolgen konnten. Auch war in Schulen geworben worden und der Eintritt erstmals frei. Die meisten der Zuschauer waren aber dennoch mit den Teams angereist und sorgten zumindest zeitweise für Stimmung. „Was besonders der Anhang des FC Donzdorf da gemacht hat, war schon toll“, befand Philipp Kasperek.

Als einen Faktor für das bescheidene „einheimische“ Interesse befand Peter Jansen, Sportlicher Leiter der Fußballabteilung des SV Bayer, dass keine Wuppertaler Mädchenmannschaft die Teilnahme geschafft hat. „Für die Wuppertaler und für uns als ausrichtenden Verein wäre das natürlich das Highlight, aber wir machen nächstes Jahr einen neuen Anlauf“, so Jansen Die U-17 des SV Bayer schrammte mit einem vierten Platz bei der Westdeutschen Meisterschaft knapp an der Qualifikation vorbei. Der DFB-Futsal Cup der C- und B-Juniorinnen ist unterdessen auch schon für 2020 und 2021 an den SV Bayer vergeben.

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