Fußball-Landesliga FSV lädt das Schlusslicht zum Toreschießen ein

Wuppertal · Der Vohwinkeler Fußball-Landesligst liefert beim 1:4 gegen Heiligenhaus eine ganz schwache Leistung ab.

Viel zu selten setzten sich die Vohwinkeler (in Weiß) gegen ihre Heiligenhauser Gegenspieler durch.

Viel zu selten setzten sich die Vohwinkeler (in Weiß) gegen ihre Heiligenhauser Gegenspieler durch.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Ein Sieg gegen Landesliga-Schlusslicht SSVg Heiligenhaus war eigentlich Pflicht für den FSV Vohwinkel, wollte man den Kontakt zum gesicherten Mittelfeld halten. Doch es kam alles anders an diesem Sonntag, an dem die Füchse mit einer derartig indiskutablen Defensivleistung wohl gegen jeden Gegner verloren hätten. „Wir laden zum Toreschießen ein. Solche Gegentreffer kriege ich nicht in der F-Jugend“, ärgerte sich Trainer Thomas Richter nach dem desaströsen 1:4 (1:1).

Das Debakel nahm seinen Lauf, als ein denkbar schlechter Start nach fünf Minuten das 0:1 einleitete: Das Spielgerät tänzelte an der Strafraumgrenze entlang, ehe Utku Acici platziert ins linke Eck traf. Zahllose Standards der Füchse verpufften. Gefährliche oder zwingende Aktionen vor dem Gästetor waren Fehlanzeige. Und das, obwohl die Heiligenhauser relativ hoch standen und zu Pässen über die aufgerückte Defensive einluden. Es fehlten Spritzigkeit und Durchsetzungsvermögen über die gesamte Spielzeit, was es den Gästen ermöglichte, immer wieder gefährlich vor FSV-Keeper Asterios Karagiannis aufzutauchen. Doch weder der starke Hayato Yakumaru (20., 25.) noch Baki Abdul Aydin (31.) nutzten dies zunächst.

Hoffnung nach
Al Khalils Ausgleich

Aus dem Nichts gelang Ahmed Al Khalil in der 38. Minute mit einem Schlenzer ins lange Eck der glückliche Ausgleich. Doch gleich nach Wiederbeginn offenbarten die Füchse riesige Lücken und luden das Team von Gzim Rexhaj unmittelbar zum Toreschießen ein. Der eingewechselte Christos Karakitsos überwand freistehend von der Strafraumgrenze Karagiannis mit einem trockenen Flachschuss (46.). Und es kam noch schlimmer: Thilo van Schwamen fiel der Ball 20 Meter vor dem Vohwinkeler Tor vor die Füße. Erneut unbedrängt kam er zum Abschluss und netzte zum 3:1 ein (50.). Anschließend retteten das Aluminium und Keeper Karagiannis den schmeichelhaften Zwei-Tore-Abstand gegen Karakitsos. Außer Al Khalil schienen die Füchse mit den Gedanken ganz woanders zu sein. Riesenlöcher im Mittelfeld, keine gewonnenen zweiten Bälle, kein Nachrücken nach Ballgewinn - es war die mit Abstand schlechteste Saisonvorstellung, die bei Richter immer wieder Kopfschütteln hervorrief. Derman Disbudak, der bei den Gästen nicht nur wegen seiner Körpergröße hervorstach, hätte leicht auf 5:1 stellen können, doch Karagiannis verhinderte Schlimmeres. Das sich dies für die Gäste nicht rächte, war auf die Harmlosigkeit und Lethargie der Füchse zurückzuführen. Sieben Minuten vor dem Ende klingelte es zum vierten Mal im Vohwinkeler Tor, nachdem Ahmet Tepebas Yakumaru glänzend bedient hatte. Der ließ Karagiannis keine Chance. Auch wenn die Gastgeber durch Al Khalil noch zwei gute Torchancen in den Schlussminuten hatten, die auf der Linie gerettet oder vom ansonsten selten geprüften Gäste-Schlussmann Felix Kersten pariert werden konnten, werden die Sorgenfalten bei den Verantwortlichen in Vohwinkel nach dieser Vorstellung tiefer werden.

FSV: Karagiannis, Alijevic, Lyttek, Gomez, Winter, Hackmann (Götze), Gülmez (46. Adoma), Naoya, Al Khalil, C. Kostikidis, Lühr.

Tore: 0:1 (5.) Acici, 1:1 (38.) Al Khalil, 1:2 (46.) Karakitsos, 1:3 (50.) van Schwamen, 1:4 (83.) Yakumaru.
Zuschauer: 54.

Schiedsrichter: Jan-Lukas Roesges.

Nächstes Spiel: VSF Amern - Vohwinkel, So. 14. Okt., 15 Uhr

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