Der Golferstreit um Juliana geht weiter

Club klagt gegen die Kündigung des Mietvertrag und verliert in zweiter Instanz.

Nächstebreck. Der Golfclub Juliana steht bald möglicherweise ohne Anlage da. Im Rechtsstreit mit Golfplatzbetreiber Arnt Vesper, der den Mietvertrag zum 31. Dezember 2009 gekündigt hatte, hat jetzt das Oberlandesgericht Vesper in zweiter Instanz Recht gegeben. Der Club hatte, wie berichtet, die aus seiner Sicht vereinbarte Option für eine zehnjährige Verlängerung gezogen und damit in erster Instanz vor dem Landgericht Essen Recht erhalten.

Nun urteilte das OLG, es handele sich um Absprachen, die im Vertrag nicht hinreichend genau bezeichnet seien. Dem Vertrag wurden immer wieder Seiten beigeheftet, mit Unterschriften, die teilweise nicht mehr genau zu identifizieren sind.

„Wir haben den Golfplatz mit Herrn Vesper erst aufgebaut, jetzt will er unsere Rechte beschneiden“, lauten die Vorwürfe des Vereins, der inzwischen nur noch rund 500 Vereinsmitglieder hat. Vesper, der gerade ein neues Hotel am Golfplatz gebaut hat, wolle stattdessen Einzelverträge machen, um besser über die begehrten Startzeiten und Spielrechte verfügen zu können.

Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung will der Club am 5. Juni entscheiden, ob er den Bundesgerichtshof anruft.

Arnt Vesper hat unterdessen ebenfalls alle Mitglieder angeschrieben und ihnen mitgeteilt, dass er sein Recht auf Räumung bis Jahresende nicht einfordern werde. Auch er wolle die Mitglieder demnächst einladen, um ihnen vorzustellen, wie sie auch danach weiter auf der Anlage Golf spielen könnten. Der WZ gegenüber deutete er die Gründung eines neuen Clubs an. Der Juliana Vorsitzende Claus Rösenlöcher wollte sich vor der Mitgliederversammlung nicht äußern. „Unsere Auffassungen sind völlig unterschiedlich“, sagt er nur. gh

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