Das sind die besten Jugendprojekte

Von Radsport bis Turnen, von Fußball bis Basketball reicht die Spanne der Sieger-Projekte.

Das sind die besten Jugendprojekte
Foto: SSG

Wuppertal. Wer hat die besten Jugendsportprojekte?, haben der Verein Sportstadt Wuppertal, die Westdeutsche Zeitung und der Stadtsportbund gefragt und zur Belohnung fünf Mal 1000 Euro als Preis in Aussicht gestellt, den Sportstadt Wuppertal spendet. Die Beteiligung war groß, was angesichts von 22 000 Kindern und Jugendlichen, die in Wuppertaler Vereinen Sport treiben, nicht verwunderte. Von Radsport über Kanu, Fußball, Basketball, Hockey, Tischtennis, Leichtathletik, Turnen und Laufen bis hin zu Freizeitsport allgemein erreichten uns Bewerbungen aus vielen Sportarten und Leistungsstufen. Die Jury, in der Michael Ech und Jörg Wolff für die Sportstadt, Sportamtsleiter Norbert Knutzen, Volkmar Schwarz vom Stadtsportbund und WZ-Sportredakteur Günter Hiege saßen, hatte eine große Auswahl, diskutierte kontrovers und kürte letztlich doch einmütig folgende fünf Sieger: den RV Endspurt 08 mit seinem NRW-Crossworkshop, die Turnerjugend Wuppertal mit ihrem Fuchscamp, den SC Viktoria Rott für seine Quartiersarbeit, die Südwest Baskets für ihr Projekt „Basketball in Grundschulen“ und die SSG Ronsdorf, für die Jugendsport seit ihrer Gründung vor 25 Jahren ein Gesamtprojekt ist.

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Foto: SSG

Mit einer solchen Resonanz hätte Stephan Siebenmorgen vom RV Endsport 08 selbst nicht gerechnet, als er im vergangenen Herbst zum ersten NRW-Crossworkshop für Querfeldeinradfahrer eingeladen hatte. 50 Fahrer aus ganz NRW, die meisten davon Jugendliche, kamen zum stillgelegten Sportplatz Löhrerlen II, für den Siebenmorgen bei der Stadt und beim TSV Fortuna angefragt hatte. Der Platz bietet beste Voraussetzungen für das Üben von Kurvenfahrten, kleine Bergpassagen und sogar Sandkastenläufe. Schon im November gab es eine Wiederholung, dann mit mehr Trainern, zu denen Größen wie der amtierende NRW-Crossmeister Martin Neffgen oder Ex-Profi Jörg Arens gehört. 2018 wird die Trainingsrennserie ausgebaut. Inzwischen ist gar Ex- Querfeldein-Weltmeister Klaus Peter Thaler aufmerksam geworden.

Bereits sein zehnjähriges Jubiläum feiert in diesem Jahr vom 20. bis 22. April das Fuchscamp der Wuppertaler Turnjugend. Einmal jährlich kommen dort bis zu 80 Turnerinnen und Turner im Alter von 8 bis 18 Jahren zusammen, um vereinsübergreifend ihre Technik zu verbessern. Dafür sorgen gut ausgebildete Trainerinnen. Laut Turnerjugend-Vorstand Jörg Thilo gelingt es den Organisatoren auch immer wieder, Kinder und Jugendliche aus allen sozialen Schichten durch das Turnen an Geräten, an der Air-Track-Bahn oder am Trampolin für die Sportart zu begeistern.

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Foto: SSG

Der SC Viktoria ist seit Jahren nicht nur als Fußballverein bekannt, sondern auch dadurch, dass er sich am Schönebecker Platz für die Jugendarbeit auf dem Rott einsetzt. So bietet er neben der Gelegenheit zum Fußballspielen, wobei großer Wert auf Sozialverhalten gelegt wird, im Vereinsheim auch offene Jugendarbeit an. Dort leistet die Familie Brede auch Hausaufgabenhilfe, es gibt Sprachkurse, aber auch die Möglichkeit zum Kickern oder Billardspielen. Das Preisgeld will Jugendleiter Gennaro Di Bello für neue Minitore anlegen.

Das sind die besten Jugendprojekte
Foto: Südwest

Die Südwest Baskets Wuppertal versuchen, ihre Sportart schon in den Grundschulen populär zu machen und so natürlich auch Nachwuchs zu werben. 2014 haben sie das Projekt Basketball in Grundschulen ins Leben gerufen und an verschiedenen Schulen Arbeitsgemeinschaften fachlich begleitet. Den Höhepunkt stellt das zuletzt 2016 durchgeführt Grundschulturnier dar. Der Wunsch nach fachlicher Hilfe im Sportunterricht kam zum Teil von den Schulen selbst, um Basketball als regelmäßiges Angebot integrieren zu können. Der Preis soll die Südwest Baskets, die auch Sommer-Basketball-Camps ausrichten, in die Lage versetzen, ihre Arbeit an Grundschulen noch zu intensivieren.

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Foto: Turnerjugend

Jugendarbeit schlicht zum Programm gemacht hat die SSG Ronsdorf, die in diesem Jahr ihren 25. Geburtstag feiert. Von Selbstverteidigung über Integrationsprojekte, vereinseigene Kletterwand bis hin zur Patenschaft für einen Spielplatz reicht die Bandbreite. Spaß am Sport und an der Bewegung ohne Leistungsdruck ist oberste Prämisse, wobei der Verein immer wieder neue Trends aufgreift, wie etwa Tricking auf der gefederten Airtrack-Bahn. Bemerkenswert fand die Jury auch, dass die SSG Ronsdorf seit 15 Jahren einen Martinszug veranstaltet, der regelmäßig bis zu 700 Teilnehmer hat.

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