Handball Darj & Co. wahren Chance bei der EM

Handball: Schweden besiegt Serbien im zweiten Spiel. Island muss bangen.

Wuppertal. Unterschiedlicher hätte die Stimmung nicht sein können, als BHC-Beirat Jörg Föste am Samstag bei der EM in Kroatien das Quartier von Island und Schweden und damit die BHC-Cracks Arnor Gunnarsson, Max Darj und Linus Arnesson im mondänen Luxusresort Le Meridien gleich an der Adriaküste besuchte. Niedergeschlagenheit bei den Schweden nach der Auftaktniederlage gegen Island (Linus Arnesson: „Torwart, Deckung auf den Halbpositionen, Angriff - nichts hat funktioniert.“), Freude bei den Isländern. Arnor Gunnarsson, der eine Wadenverhärtung aus dem Spiel mitgenommen hatte, dessen Einsatz am Sonntag Abend gegen Gastgeber Kroatien aber nicht gefährdet war, warnte allerdings davor, dass sein Nationalteam auch vor zwei Jahren mit einem Sieg in die EM gestartet (31:26 über Norwegen), dann aber noch ausgeschieden sei.Tatsächlich unterlagen die Isländer nach starker erster Halbzeit im Hexenkessel von Split den Kroaten mit 22:29 (13:14) und dürfen nun am Dienstag im letzten Vorrundenspiel gegen Serbien mit nicht mehr als vier Toren verlieren. Trotz des Weltrekords von Gudjon Valur Sigurdsson, der sein 1798. WM-Tor erzielte, und einer insgesamt beachtlichen Leistung konnte die Mannschaft von BHC-Rechtsaußen Arnor Gunnarsson den Gastgebern in der zweiten Hälfte nicht mehr standhalten. Gunnarsson war nach Aron Palmarsson (5) mit vier Treffern zweitbester Werfer der Isländer. Drei davon erzielte er per Siebenmeter und ließ sich dabei auch vom gellenden Pfeifkonzert des nicht ganz fairen Heimpublikums nicht beirren. Zwischen der 31. und 46. Minute schonte Trainer Geir Sveinsson seinen Top-Rechtsaußen. Schließlich geht es am Dienstag gegen Serbien um die Wurst.

Auch jetzt könnten zwei Punkte unter Umständen nicht zum Weiterkommen reichen. Denn Schweden gewann am Sonntag gegen Serbien mit 30:25 (16:10) und wahrte damit die Chancen auf die Zwischenrunde, die auch Serbien bei einem Erfolg gegen Island noch hätte.

Unter den Augen von Jörg Föste zeigten sich die Schweden gegenüber der Auftaktpleite klar verbessert. Dabei profitierten sie, so Föste, von der Extraklasse von Torhüter Mikael Appelgren, dem 17 teils spektakuläre Paraden gelangen. Linus Arnesson hatte erst kurz vor Schluss einen Kurzeinsatz. Max Darj spielte 20 Minuten in der Deckung, kassierte zwei Zeitstrafen.

Die Tschechen mit Leos Petrovsky und Milan Kotrc sind unterdessen mit einer Rekordniederlage gegen Spanien in die EM gestartet. Beim 15:32 am Samstag spielten beide jeweils 30 Minuten, blieben dabei ohne Torerfolg. Für Kotrc wurden zwei Versuche notiert. Am Montag gegen Dänemark (20.30 Uhr) dürfte es nicht einfacher werden. Red

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