Fußball CSC will es bei Legat-Gastspiel wissen

Fußball-Landesligist Cronenberger SC kündigt an: „Wir wollen aufsteigen.“ Ronsdorf erwartet den Spitzenreiter Baumberg.

Fußball: CSC will es bei Legat-Gastspiel wissen
Foto: Battefeld

Wuppertal. Zwei echte Topspiele auf Wuppertaler Boden erwarten die Wuppertaler Fußballfans am Sonntag um 15 Uhr in der Landesliga: Das Derby zwischen dem Cronenberger SC und dem FC Remscheid sowie die Vorstellung des zuletzt schwächelnden Spitzenreiters Sportfreunde Baumberg beim TSV Ronsdorf. Der liegt zwar inzwischen am Tabellenende, hat sich aber noch nicht aufgegeben und könnte Nachbar Cronenberg Schützenhilfe im Aufstiegskampf leisten.

Cronenberger SC — FC Remscheid. „Wollt ihr etwa nicht aufsteigen?“, wurde Cronenbergs Trainer Markus Dönninghaus nach der jüngsten 4:5-Niederlage in Heiligenhaus — der zweiten in Folge — mehrfach gefragt. Dönninghaus selbst war ob des Spielverlaufs und der Lässigkeit, mit der seine Mannschaft versucht hatte, die scheinbar sichere 4:1-Führung ins Ziel zu bringen, fassungslos und brauchte zwei Tage Zeit, sich zu sammeln. Bei einer Besprechung am Dienstag wurde bei den auf Platz drei abgerutschten Cronenbergern dann aber Klartext geredet und die Mannschaft neu eingeschworen. „Ab sofort gehen wir in den Angriffsmodus über und wollen bis zu Saisonende kein Spiel mehr verlieren“, formuliert Dönninghaus das Ergebnis und fügt ganz klar hinzu: „Wir wollen aufsteigen.“

Eine mutige Aussage, das ist auch Dönninghaus bewusst, zumal die kommende englische Woche gleich drei stramme Aufgaben parat hält. Nach Remscheid folgt am Dienstag das Gastspiel beim SC Velbert, Zweiter der Rückrundentabelle, und am Sonntag darauf muss der CSC zu Spitzenreiter Baumberg. Es könnte die Chance sein, die aktuell acht Punkte enteilten Sportfreunde (der CSC hat am 20. April noch ein Nachholspiel gegen Jüchen) wieder einzufangen.

Ein Schlüssel dazu dürfte aber am Sonntag die Partie gegen Remscheid werden, das mit Promi-Trainer Thorsten Legat inzwischen auch sportlich für positive Schlagzeilen sorgt. Ob es auch ein bisschen an Legats Dschungelcamp-Teilnahme lag, die ihm dank seiner rustikalen Art („Kasalla“) auch bundesweite Aufmerksamkeit bescherte, mag dahingestellt sein. Auf jeden Fall ist Remscheid mit zwölf Punkten aus acht Spielen siebtbeste Rückrundenmannschaft, hat sich inzwischen etwas aus der Abstiegszone befreit. „Eine ganz unangenehme und individuell starke Mannschaft“, weiß Dönninghaus nicht erst seit der 0:1-Niederlage im Hinspiel. Es war damals Legats Premierenauftritt, vor dem es eine legendäre Pressekonferenz gegeben hatte (Stichwort: „FC Reeemscheid“).

„Wir freuen uns auf das Spiel, gerade weil der FCR mit Legat an der Spitze wohl viele Zuschauer lockt“, sagt Dönninghaus. Dass er einige angeschlagene Spieler beklagt, David Schättler, Moritz Ottenbruch, Rekonvaleszent Max Müllner und der noch für ein Spiel gesperrte Fasil Arafkas sicher ausfallen, will er nicht als Ausrede gelten lassen. TSV Ronsdorf — SF Baumberg. Tabellenletzter gegen Tabellenerster: Eigentlich eine Konstellation, die wenig Hoffnung macht, dass der TSV Ronsdorf ausgerechnet in diesem Spiel noch ein Lebenszeichen im Abstiegskampf senden kann. Doch TSV-Trainer Stefan Kobsch verspricht: „So lange rechnerisch noch etwas möglich ist, geben wir uns nicht auf.“ Gestärkt sieht sich Kobsch darin durch die Leistungen seiner jungen Mannschaft, die zuletzt zehn verletzungsbedingte Ausfälle verkraften musste. „Sie geben immer alles, ich kann meiner Mannschaft absolut nichts vorwerfen. Es gab auch noch keinen Gegner, gegen den wir chancenlos gewesen sind.“ Wie zuletzt in Remscheid, als sein Team das Spiel bestimmt habe, werde aber jeder kleine Fehler sofort bitter bestraft, während im eigenen Abschluss neben Abgeklärtheit manchmal schlicht das Glück fehle. „Wenn uns mal ein Erfolgserlebnis gelingt, kann es vielleicht auch sein, dass wir drei, vier Spiele am Stück gewinnen“, sagt Kobsch. Auch gegen Baumberg, das zuletzt in Niederwenigern mit 0:3 verloren hat, werden zahlreiche Spieler fehlen. Dazu gehört Stürmer Lukas Reinartz, der nach einer Muskelverletzung erst wieder mit dem Lauftraining begonnen hat. Reinartz wird wie Nico Sudano in der kommenden Saison übrigens für den FSV Vohwinkel auflaufen. Kapitän Felix Pellizari geht nach Cronenberg. „So ist der Lauf der Dinge, alle wollen aber bis zum Schluss alles für den TSV geben“, sagt der Sportliche Leiter Reinhold Schaltz.

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