Oberliga Niederrhein: KFC Uerdingen - Cronenberger SC CSC kassiert in der Grotenburg acht Tore

Krefeld/Wuppertal. Markus Dönninghaus war restlos bedient. Diese Packung musste er erst einmal wegstecken. Mit 0:8 unterlag der Cronenberger SC beim KFC Uerdingen, was den CSC-Trainer bei der Pressekonferenz ungewöhnlich wortkarg werden ließ.

 Es war ein Spiel Porsche gegen Trabi. Der KFC präsentierte sich deutlich fitter und spielstärker, ließ den Ball laufen und nutzte gnadenlos die Stellungsfehler in der Cronenberger Abwehr aus.

Es war ein Spiel Porsche gegen Trabi. Der KFC präsentierte sich deutlich fitter und spielstärker, ließ den Ball laufen und nutzte gnadenlos die Stellungsfehler in der Cronenberger Abwehr aus.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Während der Aufstiegsanwärter über einen historischen Sieg (es war der höchste Heimerfolg in der Geschichte des Clubs) jubelte, fand Dönninghaus zwar wenige, dafür aber klare Worte für die indiskutable Leistung seiner Mannschaft: „Ich kann mich an keinen peinlicheren Auftritt meiner Mannschaft erinnern. In den nächsten Wochen werden wir Hohn und Spott über uns ergehen lassen müssen. Das war weder oberliga- noch landesligareif. Man kann in Uerdingen natürlich verlieren, aber entscheidend ist die Art und Weise.“

Nach dem ersten Saisonsieg gegen Ratingen hätte mancher Cronenberger Zuschauer auf der Tribüne des Grotenburg-Stadions seinem Team mehr Selbstbewusstsein bei einem Schwergewicht der Liga zugetraut. Doch nach noch nicht einmal zwei Minuten waren alle taktischen Vorgaben und mutigen Herangehensweisen über den Haufen geschmissen. Danny Rankl flankte über die entblößte rechte Cronenberger Abwehrseite und Philipp Goris schob zur frühen Uerdinger Führung ein. Danach steckten die Cronenberger zwar nicht den Kopf in den Sand und brachten ordentliche offensive Vorstöße zustande, aber in Gefahr geriet das Tor der Gastgeber dabei nie.

Schützenfest in der Grotenburg: KFC fertig Cronenberg mit 8:0 ab
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Es war ein Spiel Porsche gegen Trabi. Der KFC präsentierte sich deutlich fitter und spielstärker, ließ den Ball laufen und nutzte gnadenlos die Stellungsfehler in der Cronenberger Abwehr aus. Beim 0:4 zur Pause hätten die CSC-Fans unter den 1655 Zuschauern die zweite Halbzeit eigentlich komplett am Bierstand verbringen können.

Dann hätten sie sich auch das „Abschlachten“ (Dönninghaus) ihres Teams erspart. Die bange Frage aus Cronenberger Sicht war nur: Wird es gar zweistellig? Hätte es leicht werden können angesichts der vielen Möglichkeiten, die der KFC noch vergab. „Du kannst den Jungs eigentlich nicht böse sein, weil keiner über Oberliga-Erfahrung verfügt. Der Platz ist einfach zu groß für uns. Wir müssen unsere Heimspiele gewinnen“, sagte CSC-Kapitän Dustin Hähner, der eine Rechnung aufmachte, wie eventuell der Klassenerhalt gelingen könnte: „Zehn Heimspiele müssen wir gewinnen.“

Angesichts von 17 Gegentoren für den CSC in drei Auswärtsspielen ist die Aussage nachvollziehbar.

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