Fußball-Oberliga CSC rettet ein Remis im Regen

Wuppertal · Beim 3:3 gegen Mitkonkurrent FSV Duisburg gelingt Dominik Hahn noch der Ausgleich.

 CSC-Stümer Luka Sola versucht schon im gegnerischen Strafraum zu stören. Vor der Pause war der CSC besser als Duisburg.

CSC-Stümer Luka Sola versucht schon im gegnerischen Strafraum zu stören. Vor der Pause war der CSC besser als Duisburg.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Unentschieden, bei denen nach Schlusspfiff fraglich ist, wie zufrieden man damit sein kann, gibt es im Fußball häufig. Ein solches Remis hat Fußball-Oberligist Cronenberger SC beim 3:3 (1:0) am Sonntag Nachmittag gegen den FSV Duisburg erzielt. Der CSC führte zwar mit 1:0 und 2:1, musste am Ende aber froh sein, dass Innenverteidiger Dominik Hahn zwei Minuten vor Schluss aus dem Gewühl heraus noch den Ausgleich erzielte und seiner Mannschaft wenigstens einen Punkt sicherte.

Trainer Axel Kilz hatte nach dem 1:5 in Niederwenigern prophezeit, dass der Charakter seiner jungen Mannschaft stimme und sie die Niederlage nicht umwerfen würde. Er sollte Recht behalten, denn trotz des Ausfalls wichtiger Stammspieler wie Julian Kray, Nick Osygus oder Edin Husidic präsentierte sich der CSC von Beginn an konzentriert und fokussiert. Tobias Orth hätte zwar nach zehn Minuten das 1:0 besorgen müssen, leitete mit einem Zuspiel auf Faris Hodzic dafür aber nur 60 Sekunden später den Cronenberger Führungstreffer ein. Hodzic bediente den durchgestarteten Timo Leber, der den Duisburger Torwart umkurvte und überlegt einschob. 

FSV-Trainer Didi Schacht  weckt sein Team in der Halbzeit auf

Die Duisburger Angriffsbemühungen im ersten Durchgang beschrieb der ehemalige WSV-Spieler Enes Topal nach einer halben Stunde treffend: „Keiner will den Ball, jeder hat Angst davor“, polterte Topal in Richtung seiner Mannschaftskollegen.

Die hatten in der Halbzeitpause offenbar eine deutliche Ansage von ihrem neuen Trainer Dietmar Schacht erhalten, denn nach Wiederbeginn wendete sich das Blatt auf dem Horst-Neuhoff-Sportplatz. Das 1:1 per Foulelfmeter durch Ex-CSC Spieler Mehmet Tunc (47.) konterte CSC-Kapitän Maximilian Eisenbach, ebenfalls vom Punkt, zwar mit der erneuten Führung für die Grün-Weißen, doch anschließend war die Zeit der Duisburger gekommen. Nach einem wuchtigen Linksschuss von Boran Sezen (61.) und durch den eingewechselten Etinosa Igbionawmhia (64.) gingen die Gäste ihrerseits plötzlich in Führung.

„Ich bin stolz auf meine Mannschaft, was die Mentalität und ihren Charakter angeht“, sagte Kilz nach dem Schlusspfiff. Was er damit meinte: Der CSC schüttelte sich nach dem Doppelschlag des FSV nur kurz und belagerte fortan das Duisburger Gehäuse. Begünstigt durch eine Rote Karte für die Gäste (71.) war der Ausgleich mit Blick auf die Überlegenheit  eigentlich nur eine Frage der Zeit. Dass es bis zur 88. Minute dauerte, dürfte die Nerven von Kilz und vieler Cronenberger Fans (rund 120 Zuschauer waren dabei,  laut Hygienekonzept wären dem CSC 150 erlaubt gewesen)  strapaziert haben, die letztendlich aber einmal tief durchatmen konnten.

Dustin Hähner  als Nothelfer nach drei Jahren wieder im Einsatz

Durch das 3:3 bleibt der CSC auf einem Nichtabstiegsplatz und hat noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand. Das nächste, richtungsweisende Duell folgt am Mittwoch,  4. November, beim SC Velbert, wo Peter Radojewski inzwischen Trainer ist. Nick Osygus wird dem CSC dann aber noch nicht wieder zur Verfügung stehen - nach seiner Roten Karte gegen Niederwenigern wurde der Außenverteidiger für vier Spiele gesperrt. Im Niederrheinpokal reist der CSC am kommenden Samstag (15.30 Uhr) zur SG Essen-Schönebeck. Wie groß die Personalnot der Cronenberger derzeit ist, zeigte gegen Duisburg die Einwechslung von Sportvorstand Dustin Hähner, der seine Schuhe 2017 eigentlich an den Nagel gehängt hatte. Ob Hähner im Pokal die Fußballschuhe erneut schnüren wird, ist noch nicht klar. Eine gute Figur gab der 34-jährige gegen den FSV Duisburg auf jeden Fall ab.

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