Fußball-Kandesliga Cronenberger SC feiert einen Sieg des Willens

Cronenberg · Fußball-Landesligist Cronenberger SC hat durch einen 2:1-Heimsieg im Nachholspiel gegen den Rather SV die Tabellenführung in der Landesliga zurückerobert. Am Sonntag kommt es nun zum Spitzenspiel gegen den Tabellendritten SC Kapellen-Erft, der dem CSC dicht auf den Fersen ist.

Gegen Rath boten die personell arg gebeutelten Cronenberger, bei denen nur 13 gesunde Feldspieler verfügbar waren, eine kämpferisch einwandfreie Vorstellung und verdienten sich so drei wichtige Zähler im Aufstiegskampf. Gegen einen guten Gegner aus der Landeshauptstadt hätte man sich im CSC-Lager allerdings auch nicht beschweren dürfen, wenn es zu einer Punkteteilung gekommen wäre. "Gerade in Kontersituationen war Rath deutlich besser aufgestellt, als noch im Hinspiel. Es war ein Arbeitssieg für uns", sagte ein erleichterter CSC-Trainer Peter Radojewski. Seine Mannschaft verpasste trotz starker Anfangsphase ein frühes 1:0, Kabiru Mohammed (14.) hatte den Führungstreffer beispielsweise auf dem Kopf. Ein schnelles Tor hätte dem Cronenberger Spiel, das in den letzten Wochen hin und wieder stockte, sicher gut getan. Stattdessen blieb es bis zur Pause in einem umkämpften Spiel torlos, kurz vor dem Pausenpfiff setzte der sonst so eiskalte Ercan Aydogmus die Kugel aus kürzester Distanz über das Tor.

Allerdings hätte Rath bei einer guten Möglichkeit (38.) auch selbst in Führung gehen können. Die Düsseldorfer, die mit Ex-WSV-Spieler Jonas Schneider aufliefen, versteckten sich zu keinem Zeitpunkt und waren ein ebenbürtiger Gegner. Nach Wiederanpfiff kam der CSC zunächst erneut mit Vollgas aus der Kabine, doch Raths Ibrahim Dogan verpasste den Gastgebern nach einem schön hervorgetragenen Angriff die kalte Dusche (47.) Nun war einmal mehr die Moral der Cronenberger gefragt. "Es war eine Willensgeschichte. Die Art und Weise, wie wir das Ding gedreht haben, hat mir sehr gut gefallen", sagte Peter Radojewski. Unter gütiger Mithilfe des Rather Torhüters erzielte Marvin Mühlhause per Kopf den Ausgleich (53.) und Ercan Aydogmus drehte die Partie mit seinem 29.Saisontreffer (64.) - der 39-jährige versenkte dieses Mal cool und in gewohnter Manier.

In einer emotional geführten Partie, zu der der Schiedsrichter mit einigen, fragwürdigen Entscheidungen beitrug, rettete der CSC den knappen Vorsprung über die Zeit, weil Torhüter Damir Ivosevic auf der Hut war und seine Vorderleute leidenschaftlich verteidigten. So hatte CSC-Akteur Timo Leber doppelten Grund zur Freude - der Außenbahnspieler feierte am Mittwoch seinen 23.Geburtstag.

Nun gilt es neue Kräfte für den Sonntag zu sammeln, wenn die Cronenberger um 15 Uhr an der Hauptstraße den nur zwei Punkte entfernten SC Kapellen-Erft zum Top-Spiel erwarten. Mit mehr Personal kann Radojewski bis dahin leider nicht rechnen. Kapellen-Erft ist zwar am Mittwoch durch die Siege von Cronenberg und TVD Velbert (4:0 gegen den FSV Vohwinkel) von der Spitze zunächst einmal auf Platz drei zurückgefallen, bringt aber die stärkste Offensive der Liga mit. Für den CSC also eine deutlich schwerere Aufgabe als im Hinspiel, als die Cronenberger mit „voller Kapelle“ in Kapellen mit 5:1 gewonnen hatten.

(mkp)
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