Wuppertaler Top-Schwimmer schlägt sich in Berlin dennoch gut Christian vom Lehn verpasst die Olympianorm

Berlin/Wuppertal · Wuppertaler Top-Schwimmer schlägt sich in Berlin im Vergleich mit der Deutschen Elite dennoch gut und zeigt im B-Finale eine deutliche Steigerung. Es bleibt für ihn bei zwei Olympia-Teilnahmen.

 Christian vom Lehn stellte sich nach schwieriger Vorbereitungsphase der deutschen Elite und gab in Berlin eine gute Figur ab, auch wenn ihm seine dritte Olympiateilnahme versagt bleibt.

Christian vom Lehn stellte sich nach schwieriger Vorbereitungsphase der deutschen Elite und gab in Berlin eine gute Figur ab, auch wenn ihm seine dritte Olympiateilnahme versagt bleibt.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Er hat es versucht und sich gestellt: Die Qualifikationszeit für die Olympischen Spiele war für Christian vom Lehn von der SG Bayer am Freitag in Berlin beim großen Showdown des deutschen Qualizeitraums zwar nicht zu erreichen, doch nach mehr als einjähriger Wettkampfpause und einer durch Verletzungen und Corona geprägten Vorbereitungsphase hat sich der 29 Jahre alte Top-Schwimmer aus Wuppertal über 100 Meter Brust und zweimalige Olympia-Teilnehmer gut verkauft. Im B-Finale am Nachmittag schwamm er in 1:01,55 Minuten zwar deutlich an der geforderten Normzeit von 59,80 Sekunden vorbei, allerdings eine halbe Sekunde schneller als im Vorlauf am Morgen.

Im Kreis der nationalen Elite, die in Berlin sämtlich am Start war, hielt er sich mit der insgesamt fünftbesten Zeit damit sehr gut. Schon im Vorfeld hatten sich mit Fabian Schwingenschlögl (Neckarsulm) der die Normzeit bereits mit Deutschem Rekord von 58:95 Sekunden geknackt hatte und Lucas Matzerath (Frankfurt) zwei Favoriten auf die höchstens zwei Olympiaplätze herauskristallisiert, die für vom Lehn unter diesen Umständen kaum zu schlagen schienen. Matzerath unterbot in Berlin dann sowohl im Vorlauf als auch im A-Finale die Norm.

Für Christian vom Lehn galt es vor allem, auf sich zu schauen und er kam nach der langen Pause schwer rein.   Bayer-Trainer Michael Bryja, der vom Lehn nach Berlin begleitet hatte, meinte nach vom Lehns Vorlauf, in dem er in 1:02,05 Minuten nur die siebtschnellste Zeit geschwommen war:  „Man merkt, dass Christian die Grundlagen aus der Zeit der Verletzungspause fehlt und auch durch coronabedingte Unterbrechungen keine Kontinuität vorhanden war. Technisch war das eine sehr gute Leistung. Auf den ersten 35, 40 Metern war er sehr schnell, aber dann war zu spüren, dass der Druck fehlte.“

Die Hoffnung, dass Christian vom Lehn im B-Finale noch etwas schneller schwimmen könnte, bewahrheitete sich dann am Nachmittag. „Wir haben das Beste rausgehot. Mehr war einfach nicht drin“, sagte Michael Bryja abschließend. So sah es auch Christian vom Lehn. Er zeigte sich insgesamt  froh, dass er überhaupt noch einmal antreten konnte. Ob er die Saison nun noch zu Ende schwimmt, ließ er offen.

Ex-Bayeraner Yannis Merlin Willim, der nun für Leipzig schwimmt, erreichte das A-Finale und wurde dort in 1:01,67 Minuten Fünfter.

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